Das Unwetter vom vergangenen Donnerstag, 21. August, hat noch immer Folgen: Wie die Stadtwerke Radolfzell im Auftrag des Gesundheitsamtes Konstanz mitteilen, müssen Bürgerinnen und Bürger in der Kernstadt seit Samstag, 23. August, das Trinkwasser abkochen, da mikrobiologische Grenzwerte überschritten sind.

„Die Stadtwerke Radolfzell warnen die Einwohner ausdrücklich vor dem Genuss des nicht abgekochten Trinkwassers“, heißt es in der Mitteilung. Allerdings sei nicht von einer konkreten Gefährdung auszugehen, es handle sich um Vorsichtsmaßnahmen. Für die Ortsteile Böhringen, Markelfingen, Stahringen, Güttingen, Liggeringen, Möggingen und Reute gilt das Abkochgebot nicht.

Was gilt jetzt?

Laut der Pressemitteilung der Stadtwerke solle man das Trinkwasser vor der Verwendung zum Trinken, Kochen, Geschirrreinigen, Zähneputzen und Versorgen von Wunden vorsorglich einmalig sprudelnd aufkochen und dann über mindestens zehn Minuten abzukühlen lassen. Die Stadtwerke empfehlen dazu die Verwendung eines Wasserkochers.

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Für die Toilettenspülung könne das Wasser ohne Einschränkungen genutzt werden. Zum Waschen, Duschen und Baden kann das Leitungswasser laut Stadtwerken ohne Bedenken weiter genutzt werden. Es sollte aber nicht verschluckt werden und keinen Kontakt zu offenen Wunden bekommen. Auch zum Wäsche waschen könne das Wasser verwendet werden, die Waschtemperatur sollte mindestens 40 Grad Celsius betragen.

Abkochgebot gilt bis mindestens Dienstag

Wie Lars Kießling von den Stadtwerken auf SÜDKURIER-Nachfrage erklärt, gilt das Abkochgebot bis vermutlich mindestens Dienstag, 26. August. Um die gewohnte Trinkwasserversorgung bis dahin wieder zu gewährleisten, seien die Stadtwerke in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.

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Unter anderem werde das Trinkwasser vorübergehend zur Abtötung der Keime gechlort. Die Stadtwerke würden das Netz mit dem gechlorten Wasser gründlich spülen, um die Desinfektionsmaßnahme im Ortsnetz zu beschleunigen. Daher könne es in den kommenden Tagen zu einem Chlorgeruch im Trinkwasser kommen. Zusätzlich weisen die Stadtwerke darauf hin, dass zum Betrieb von Aquarien das Wasser während der Chlorungsphase ungeeignet ist, da das Chlor naturgemäß auch die vorhandene Bakterienflora im Aquarien-Wasser beeinflusst.

Sobald die Trinkwasserversorgung wieder unbedenklich hergestellt ist, würden die Stadtwerke die Bürgerinnen und Bürger informieren.