Innerhalb von gerade einmal drei Tagen haben Marcel Steffan (35 Jahre) und Sebastian Nufer (25 Jahre) das erste Kramer- und Radladerfest Aach-Linz organisiert. Über die sozialen Medien verbreiteten sie den Veranstaltungstermin, und rund 30 stolze Besitzer von Kramer-Traktoren und -Radladern folgten diesem Aufruf.
Startpunkt und Sammelplatz waren am Samstag auf dem Wertststoffhof Jürgen Nufer in Aach-Linz. „In Aach-Linz hat fast jeder einen Kramer-Traktor oder Radlader daheim“, begründeten die beiden jungen Männer ihre spontane Festidee. „Wenn es gut läuft, machen wir das Fest nächstes Mal größer“, fügt Marcel Steffan an.
Halbstündige Ausfahrt
Der Kramer sei ein regionales Produkt und Allzweckwaffe für viele Einsatzmöglichkeiten, berichtet Sebastian Nufer. Die Festkultur hat in Aach-Linz eh einen großen Stellenwert. Und so fanden sich zahlreiche Familien und Fahrzeuginteressierte auf dem Gelände ein. Vom Wertstoffhof aus machte sich ein Fahrzeugkorso zu einer knapp halbstündigen Ausfahrt auf. Die Route führte durch Aach-Linz nach Sahlenbach.
Auf dem Rückweg stattete der Fahrzeugkorso auch dem Neubaugebiet in Aach-Linz einen Besuch ab. Unterwegs stießen noch weitere Radlader dazu. Der Fahrzeugkorso lockte zahlreiche Schaulustige und Interessierte an den Fahrbahnrand, beispielsweise wurden Garten- und Bauarbeiten unterbrochen, um die Fahrzeugschlange zu filmen oder den Fahrern zuzuwinken. Zum Teil sind die Fahrzeuge mit Blumen und Blumenkränzen für das Fest geschmückt worden.
85-Jähriger ist stolz auf seinen Kramer
Nach dem Korso fuhren alle Fahrzeuge über eine Waage. Stattliche 82,11 Tonnen war das Gesamtgewicht inklusive Insassen. Zweieinviertel Stunden dauerte beispielsweise die Anreise von Silvia und Jürgen Riesterer mit ihrem Kramer-Traktor 350 Export von Leipferdingen nach Aach-Linz.
Als sie die Festankündigung über die Kramer-Freunde gelesen hatten, beschlossen sie, nach Aach-Linz zu kommen, in der Hoffnung, beim zweiten Kramer-Treffen wiederkommen zu können. Daniel Hirt aus Hippetsweiler ist mit seinem Kramer K18M, Baujahr 1940, gekommen. Es sei das älteste Modell hier, erklärt der Kramer-Fan. „Er ist 85 Jahre alt und läuft wie eine Eins“, erzählt Hirt stolz. Ebenfalls dabei hatte er einen Radlader KS 511, Baujahr 1963. Der SÜDKURIER durfte die Ausfahrt auf dem Kramer KA 15, Baujahr 1954, von Thomas Keller aus Ruhestetten begleiten.