Das Motorboot war am Donnerstag gegen 21.30 Uhr vor Hagnau im Bodensee gesunken. Das teilte die Polizei mit. Als die Beamten über den Notfall verständigt wurden, trieben die beiden Insassen des Bootes, die Rettungswesten trugen, bereits im Wasser. Sie konnten aus eigener Kraft das Land erreichen. Sie hatten das Motorboot, als sie die Notlage erkannt hatten, sofort in Richtung des nächstgelegenen Ufers gesteuert.

Feuerwehr und DLRG bergen das Boot
Obwohl die Wasserschutzpolizei sofort ausrückte, konnte sie nicht verhindern, dass das Boot etwa 200 Meter vom Ufer entfernt unterging. Feuerwehr und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bodenseekreis bargen noch in der Nacht das Motorboot. Dabei kam ein Druckluft-Hebesystem zum Einsatz, das die DLRG im Jahr 2021 eigens für solche Fälle angeschafft hatte. Das System kostete rund 8500 Euro.

Für die DLRG Bezirk Bodenseekreis war dies der vierte Einsatz mit dem neuen Druckluft-Hebesystem, schreibt die DLRG in einer Pressemitteilung. Zur Bergung des Motorboots wurden insgesamt zwei Druckluft-Hebekissen angebracht, welche einen Hebelast von 500 und 250 Kilo aufbringen können. Die DLRG verfügt über fünf Hebekissen unterschiedlicher Größe, neben den genannten noch über ein Kissen mit einer Hebelast von 1000 Kilo.
Alleinstellungsmerkmal der DLRG
„Wir freuen uns, eine solche Einrichtung zu besitzen, professionell bedienen zu können und das nötige Personal für einen solchen Taucheinsatz vorhalten zu können“, heißt es in der Mitteilung der DLRG. Dies hebe sie von anderen Hilfsorganisationen im Bodenseekreis ab und sei ein Alleinstellungsmerkmal.