94,19 Kilometer Strecke hat sein GPS-Gerät bei diesem letzten Abschnitt seines Marschs nach Berlin protokolliert. Zusammen mit den 361,5 Kilometern auf dem Trimmpfad in Immenstaad hat Kai Eichler bei seinem Marsch also insgesamt 455,69 Kilometer in Feuerwehrschutzkleidung zurückgelegt.
Ursprünglich hatte der Immenstaader für die Strecke zwei Stunden mehr eingeplant. Dass er schneller unterwegs war, habe daran gelegen, dass er zwischendurch immer wieder ein Stück gejoggt sei, erklärt er im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Das hat auch richtig gutgetan, um die Muskulatur zu lockern."
Emotionale Momente während der Schlussetappe
Dass sich deshalb die Feuerwehrleute in Fürstenwalde und Erkner, bei denen er kurze Zwischenstationen machte, sputen mussten, um ihn rechtzeitig zu empfangen, tue ihm ein bisschen leid. „Der Empfang bei den Wehren auf dem Weg war einfach toll und für mich auch emotional etwas ganz Besonderes“, sagt Eichler. „Die Kollegen in Erkner standen Spalier und als ich ankam, gingen auch noch die Sirenen an. Da musste ich aufpassen, dass ich nicht losheule." Immer wieder haben ihn Feuerwehrleute ein Stück begleitet. Einer reiste sogar aus der Schweiz an, um ab dem Start einen großen Teil der Strecke mitzulaufen.

Hand in Hand erreichen Feuerwehrkameraden das Rote Rathaus
Weil der Verein „Berlin brennt“ für das finale Stück der Strecke eine mobile Demonstration angemeldet hatte, gab es auf den letzten Kilometern eine Polizei-Eskorte. Das Einlaufen beim Roten Rathaus – Hand in Hand mit Feuerwehrkameraden – wird Eichler auch als besonders emotionales Erlebnis in Erinnerung bleiben.
Seine Bilanz nach dem Lauf: "Wenn ich auch nur ein bisschen etwas für die Berliner Kollegen tun konnte, ist es gut. Ich kann ja nicht die ganze Welt ändern."