Während die Linzgauhalle saniert wird, soll für Vereins- und Schulsport eine Leichtbauhalle aufgestellt werden. Sie wird dort errichtet, wo zurzeit das alte Raiffeisengebäude steht. Auch ein Teil des Parkplatzes wird überbaut. Die Halle soll Platz für zwei Spielfelder haben und heizbar sein. In einem Nebengebäude werden Lagerräume, Garderoben und Toiletten untergebracht, in Absprache mit dem TuS Immenstaad aber keine Duschen.

Die Verwaltung hatte zunächst den Bau einer Einfeldhalle mit einer Grundfläche von 30 auf 15 Meter vorgesehen. Die dafür anfallenden Kosten kalkulierte sie mit 2 Millionen Euro. Eine Halle mit einer Fläche von 30 auf 20 Meter kostet nach diesen Berechnungen rund 200.000 Euro mehr. Die Gemeinderäte plädierten trotz der höheren Kosten über die Fraktionsgrenzen hinweg für die größere Halle.

„Angenommen, wir können diese Halle 15 Jahre lang nutzen: Dann wären das Mehrkosten von rund 13.000 Euro im Jahr und wir hätten den doppelten Nutzen für den Sport. Mir ist es das wert“, sagte Martin Gomeringer (Grüne). Für CDU und FDP sagte Martin Frank: „Der Mehrwert der Flächenerweiterung im Verhältnis zu den Mehrkosten ist zu vertreten, auch wenn im Haushalt alles auf Kante genäht werden muss.“ Heinolf Kielkopf von den Freien Wählern schloss sich dem an.

Kämmerer Matthias Herrmann warnte, dass die Gemeinde die Interimshalle mit Krediten finanzieren müsse, sodass außer Mehrkosten auch mehr Zinsen anfielen. Bürgermeister Johannes Henne schlug vor, eine Zweifeldhalle mit einem Kostendeckel von 2 Millionen Euro auszuschreiben. Dem stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu.

Als Mehrzweckhalle könne die neue Halle nicht dienen, sagte Ortsbaumeisterin Andrea Kneißl. Das würde noch teurer: „Turnschuh trifft Stöckelschuh, da müsste der Boden ganz anders geschützt sein.“ Auch seien für eine Mehrzweckhalle mehr Parkplätze vorgeschrieben, als sie nach dem Bau der neuen Halle zur Verfügung stünden.