Eine Wanderung ist bekanntermaßen eine Freiluftveranstaltung und daher ist diese natürlich sehr vom Wetter abhängig. Gerne darf der Himmel blau sein, aber die Temperaturen nicht zu heiß und Regen braucht es nicht wirklich unbedingt.
Doch echte Wanderer lassen sich nicht davon abschrecken – vielleicht einige nur ein bisschen, wenn der Himmel mal nicht so recht weiß, was er eigentlich will.
Für die gut 80 Teilnehmer der ersten Wanderung von SÜDKURIER und Schwäbischen Albverein am vergangenen Donnerstag startete jedenfalls die Tour zunächst bei Sonnenschein. Mit Wanderführer Josef Strasser ging es auf Pfaden und Feldwegen rund um Limpach.

Der erste Teil führte entlang des Kohltobels, einem ausgewiesenen Bannwald, über Unterlimpach zum Hauenschreiner Hof, der vor allem für seine Ziegenzucht bekannt ist. Gerne ließen sich die Ziegen in dem großen Stall beim Essen fotografieren und posierten ganz unprätentiös vor den diversen Kameras und Fotohandys.

Der doch immer wieder einsetzende Regen sorgte zunächst eher für Unterhaltung, als für Verdruss, denn immer wieder galt es die Regenjacken an- oder auszuziehen. Marlies Keller aus Bermatingen nahm es jedenfalls mit Humor: „So bleiben nicht nur die Beine in Bewegung, sondern auch die Arme.“
Der zweite Teil der Tour führte auf dem alten Kirchweg von Limpach nach Magetsweiler bis zum Ortseingang von Azenweiler und wieder zurück nach Limbach und bot ein anspruchsvolles Geländeprofil.

Ursula Selg aus Salem genoss besonders den Abschnitt, der durch den Littistobel führte. „Im Wald wandere ich am liebsten, gerade wenn es regnet und die Tropfen auf die Blätter fallen, ergibt das für mich eine ganz eigene, schöne Stimmung.“
Auf diesem Abschnitt ist Ausdauer und Konzentration gefragt, denn so manche Holzbrücke vermag bei der nassen Witterung den unachtsamen Wanderer durchaus ins Rutschen zu bringen, aber in einer Wandergruppe gibt jeder auf jeden acht und warnt die hinter ihm laufende Person bei kritischen Stellen, sodass alle unbeschadet den Tobel wieder verließen.
Ein Tobel steht übrigens für ein enges Tal oder kleine Schlucht, wobei im südbadischen meist letzteres gemeint ist.

Auf allen Abschnitten gab es neben reichlich Natur und Seeausblick diesmal recht viele Tiere zu sehen. Neben den Ziegen und Rindern auf dem Hauenschreiner Hof, säumten etliche Hühner, Schafe, Pferde und die imposante Herde Aberdeen Angus Rinder des zum Biohotel Mohren in Limpach gehörenden Bioland Gutshofs den Weg.
Emil Krieg aus Stetten, mit 92 Jahren der älteste Teilnehmer der Tour, gefiel es: „Ich bin schon als Kind gerne sonntags nach der Kirche im Littistobel unterwegs gewesen, da gab es viel zu entdecken.“

Die nächste Wanderung
Die nächte Sommertour von SÜDKURIER und Schwäbischem Albverein, Ortgruppe Markdorf, findet am Mittwoch, 21. August mit Wanderführer Ernst Bodenmüller statt. Der Rundweg „Meersburger Aussichten“ führt die Gruppe von Daisendorf nach Meersburg, zu wunderschönen Aussichten auf den Bodensee, durch Weinberge, durch einen Tobel und auf Waldwegen über Unteruhldingen nach Daisendorf zurück. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr beim Gasthof Dorfkrug in Daisendorf.