- Polizei: Pressesprecher Oliver Weißflog teilt mit, dass die Situation in der Anfangszeit teils unübersichtlich gewesen wäre. Nun hätte man die Verkehrsregelung durch Ausschilderung klar kenntlich gemacht. „Seit Anfang dieser Woche gehen bei uns kaum noch Beschwerden ein. Die Markdorfer Kollegen waren bereits vor Ort, um den Schießstattweg zu überwachen“, erklärt Weißflog. Eine Wirkung bestehe aber oft nur, solange Streifenwagen vor Ort seien.
- Stadt: „In diesem Bereich herrschen sehr schwierige Verhältnisse, weil die von der Verkehrsbehörde in Absprache mit Polizei, Busunternehmen und Stadt getroffene Anordnung von vielen nicht beachtet wird“, sagt Bürgermeister Georg Riedmann. Er sei immer wieder erstaunt darüber, wie rücksichtslos sich Einzelne über geltende Regeln hinweg setzen würden und habe dafür kein Verständnis. Die Einbahnstraßen-Regelung könne ihm zufolge unter Berücksichtigung des Busverkehrs nicht geändert werden. Eine größere Umfahrung für die Buslinien sei aus Gründen der Fahrplansicherheit nicht machbar.
Riedmann: „Die Umleitung durch den Schießstattweg ist vollkommen unabhängig von der Situation am Bahnübergang. Die Umleitung durch den Schießstattweg ist ausschließlich bedingt durch die Baustelle Eisenbahnstraße östlich des Bahnhofes und bleibt so lange bestehen, bis der dortige Bereich wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Könnte am Bahnübergang abgebogen werden, müsste der Busverkehr trotzdem von der westlichen Eisenbahnstraße über die Bahnhofstraße in den Schießstattweg geleitet werden.“
- Verkehrsbehörde: Robert Schwarz, Landratsamt-Pressesprecher, ist das Problem ebenfalls bekannt. „Die Situation wurde uns von einigen Anwohnern als chaotisch beschrieben. Einige Verkehrsteilnehmer missachten die vorhandene Beschilderung“, schildert er. Die Polizei sei unterrichtet, sie kontrolliere.
„Objektiv betrachtet hält sich das ‚Chaos‘ aber in Grenzen. Baustellen und Sperrungen bringen Verwerfungen und Störungen mit sich. Dafür können sich die Verkehrsteilnehmer nach Abschluss der Bauarbeiten in der Eisenbahnstraße auf deutliche Verbesserungen freuen“, berichtet Schwarz weiter. Eine Aufhebung der Einbahnstraßen-Regelung sei nicht möglich, da eine Befahrung für den Bus dann nicht mehr zu verantworten wäre. Erschwerend komme laut Robert Schwarz hinzu, dass durch eine bereits bestehende Baustelle die Fahrbahn zusätzlich geringfügig eingeengt werde. „Es gilt abzuwägen, was wichtiger ist: der kürzere Weg oder die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – ganz klar Letzteres. Eine Verlegung der Buslinie auf die Hauptstraße ist fahrplantechnisch nicht möglich“, so der Sprecher.