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Die CDU Markdorf hatte zu einem Diskussionsabend mit Padraig Elsner, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) Freiburg, und Katja Röser, Agrarbiologin in der Obstregion Bodensee, auf den Stüblehof eingeladen. Wie der Ortsverband in einer Pressemitteilung informiert, ging es um die Frage, wie der Spagat zwischen einem gesunden Flächenverbrauch für Wohnen, Arbeiten und Lebensmittelproduktion einerseits und Naturschutz andererseits geschafft werden kann.

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Elsner: Acht Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche gehen täglich verloren

Padraig Elsner stellte einige Zahlen zum Flächenverbrauch vor. So gingen im Land täglich acht Hektar – umgerechnet mehr als elf Fußballfelder – landwirtschaftliche Nutzfläche verloren. Mit laut Elsner dramatischen Folgen, da die Böden neben den Ozeanen die wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde seien. Ebenso machte der BLHV-Experte deutlich, was die weitere Versiegelung von Äckern und Wiesen für die Landwirtschaft bedeutet.

Röser: Landwirte am Bodensee haben schon viel für Artenschutz getan

Katja Röser ging auf die verschiedenen Aspekte des Obstbaus in der Bodenseeregion ein, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Sie nannte vier Säulen für nachhaltige landwirtschaftliche Produktion: Ökologie, Ökonomie, Soziales und Gesellschaft. Diese seien gerade hier in der Region wesentlich. Die Diplom-Biologin machte laut CDU außerdem darauf aufmerksam, dass gerade die Obstbaubetriebe am Bodensee bereits viel für den Arten- und Insektenschutz getan hätten, indem sie für Nisthilfen, Blühflächen und Gehölzpflanzungen gesorgt hätten.

Flächenverkauf als wichtige Finanzierungssäule für Städte und Gemeinden

Wie geht es mit dem Flächenverbrauch in Markdorf weiter? Auch diese Frage wurde laut CDU-Mitteilung diskutiert. So habe man festgestellt, dass Flächenverkäufe wichtige Finanzierungssäulen für eine Stadt wie Markdorf seien. Sei in der Vergangenheit viel Fläche für Wohn- und Gewerbeansiedlung verbraucht worden, so sei diese Entwicklung inzwischen deutlich moderater. Dies lasse laut CDU den Schluss zu, dass Kommunen ihre Finanzstruktur in Zukunft neu gestalten müssen.

Gefragt nach Lösungen für die Probleme im Zuge des Flächenverbrauchs konnten auch die Referenten keine pauschalen Antworten geben, heißt es in der Mitteilung weiter. So habe Padraig Elsner die Frage aufgeworfen: „Wird unsere Mobilität in Zukunft noch gleich aussehen wie heute?“ Er zeigte sich laut CDU auch davon überzeugt, dass künftig pro Einwohner weniger Quadratmeter Wohnfläche gebaut werden.

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