Leo Wuttke ist laut eigener Aussage etwa fünfmal pro Woche auf der Trendsportanlage in der Ensisheimer Straße. „In den Ferien sogar jeden Tag ab 8 Uhr morgens“, fügt der 17-Jährige an.
Wer sonst, außer er und seine Freunde, sollten es besser wissen, welche Missstände auf dem Areal nahe des Bildungszentrums herrschen und wo der Hebel am besten angesetzt wird. Dass die Anlage mitsamt des Jugendraums sanierungsbedürftig ist, sticht sofort ins Auge.
„Im Boden waren breite Spalten, in denen man mit den Rädern des Kickboards häufig hängenblieb und sich die Räder verbogen hat“, klagt der Teenager. Umso erfreulicher, dass die Mängel ausgebessert wurden.
Ralf Waldenmayer vom Markdorfer Jugendreferat ist froh über die ersten Ausbesserungen im Zusammenhang mit der umfassenden Sanierung der Trendsportanlage. „Die Stadt und die Planungsbüros haben die Jugendlichen eingeladen und sich ihre Wünsche angehört“, berichtet Waldenmayer.
„Die erste Phase ist nun abgeschlossen“, sagt der städtische Angestellte, der seinen Blick zufrieden auf die vier Jugendlichen richtet, die direkt von den Ausbesserungen profitieren. „Die Jungs haben sich befahrbare Bänke und einen befahrbaren Mülleimer gewünscht“, so Waldenmayer. Während dessen kurvt Leo Wuttke um die Anlage und nutzt die neuen Möglichkeiten rege aus. Daneben wurden die Kanten zum Schlittern aufbereitet und der Boden ausgebessert. Breite Risse gehören nun der Vergangenheit an. Auch bei der Beleuchtung hat sich etwas getan. Die Köpfe der Laternen wurden mit LED-Lampen bestückt, die den Park deutlich heller erleuchten, aber andererseits neigbar sind, sodass dadurch kein Außenstehender gestört wird.
Gefragt nach den weiteren Sanierungsphasen sagt Waldenmayer, dass es „wohl drei bis vier“ geben werde, ehe die komplette Anlage auf Vordermann gebracht ist. „Im Jahr 2019 werden wir noch viel mit der Planung beschäftigt sein.“ Es sei realistisch, dass die zweite Phase noch vor 2020 beginnt und nach dem Jahreswechsel abgeschlossen sein wird.
Die Jugendlichen wünschten sich, die gesamte Fläche besser auszunutzen. Konkret wurde sich ein Areal gewünscht, in dem man die Seele baumeln lassen kann. „Wo man sich auf einfach mal gemütlich hinsetzen kann“, beschreibt Waldenmayer. Daneben regten die Jugendlichen eine Slackline an, also ein etwa fußbreites Band zum Balancieren, das zwischen zwei Bäumen oder Pfosten gespannt ist.
Der Wunsch nach einem Volleyballfeld wird neben der Skateanlage allerdings nicht umsetzbar sein. „Es ist kritisch, wenn nebenan einem Ballsport nachgegangen wird“, sagt Waldenmayer schmunzelnd, „Bälle und Skater vertragen sich nicht so gut“. Aktuell gebe es Überlegungen, das Volleyballfeld neben der Jakob-Gretser-Schule einzurichten.
Trendsportanlage
Die Trendsportanlage erfreut sich bei der Markdorfer Jugend großer Beliebtheit. Es ist ein gefragter Ort für Skateboard- und Kickboardfahrer. Auch für Fahrräder beziehungsweise BMX taugt die Anlage. Neben der Sportanlage ist mittwochs und freitags der Jugendclub "SkatesOpen" von 15.30 bis 20 Uhr geöffnet, der ebenfalls ein gefragter Treffpunkt ist. Die Jugendlichen sind darauf bedacht, den Ort sauber zu halten und gehen das Areal regelmäßig ab, um Müll einzusammeln, der sich dorthin verirrt hat. Im Jahr 2020 soll die Sanierung abgeschlossen sein. (che)