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  • Das sagt die Familie: „Als Gründerfamilie und Minderheitseigentümer trifft uns die Insolvenz der Weber Automotive GmbH sehr. Es schmerzt uns sehr, dass dieser Schritt unausweichlich wurde. Albert Weber hat Weber Automotive vor 50 Jahren gegründet und in den folgenden Jahrzehnten ein international erfolgreiches Zulieferunternehmen mit starker Verwurzelung an seinen Standorten und einer engen Beziehung zu seinen Mitarbeitern geschaffen. Wir stehen als Gründerfamilie und Anteilseigner voll hinter dem Unternehmen und den Mitarbeitern. Wir haben als Familie verschiedene Angebote zur Rettung der Weber Automotive unterbreitet, die jedoch nicht angenommen wurden. Konkret haben wir den finanzierenden Banken ein Finanzierungspaket vorgeschlagen, welches die Fortführung des Unternehmens ermöglicht hätte. Auf der Grundlage dieses Finanzierungspaketes wären die Voraussetzungen für eine Sanierungsfähigkeit gemäß dem von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC erstellten IDW S6 Gutachtens zur Fortführung des Unternehmens gegeben. Wir glauben nach wie vor an eine erfolgreiche Zukunft der Weber Automotive GmbH und sind jederzeit bereit, konkrete Gespräche mit den jetzt verantwortlichen Personen der Eigenverwaltung und dem vorläufigen Sachwalter für weitere Beiträge zu führen, denn die Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen.“
  • Das sagt Mehrheitseigner Ardian: „Ardian hat dem Unternehmen seit seinem Einstieg 2016 einen hohen zweistelligen Millionenbetrag an Eigenkapital zur Verfügung gestellt und Weber Automotive in dieser Zeit dadurch signifikant entschuldet, während die Altgesellschafter in Summe deutlich mehr Kapital aus dem Unternehmen abgeschöpft als eingebracht haben. Vor diesem Hintergrund konnte (...) keine Einigung zu einer tragfähigen Fortführung von Weber Automotive (...) erzielt werden. Die ambitionierte Geschäftsplanung der Altgesellschafter hat sich nicht im Ansatz materialisiert. Die bis heute erreichte Ertragskraft liegt signifikant unter der Prognose der Geschäftsplanung. Aufgrund einer weiteren Verschlechterung der Ertragsentwicklung (...) im Jahr 2018 konnte das Unternehmen seine Kreditvertragsbedingungen zuletzt nicht mehr erfüllen. In der folgenden Stillhalteperiode konnte keine Lösung zur weiteren Finanzierung des Unternehmens (...) gefunden werden. Ardian beteiligt sich grundsätzlich konstruktiv an einer Diskussion zu einer (...) angemessenen Liquiditätszufuhr. Allerdings sehen sich weder Ardian noch die finanzierenden Banken in der Lage, über Lösungsansätze zu diskutieren, die die Anforderungen des Sanierungsgutachtens nicht vollumfänglich erfüllen. Andernfalls würden sich die Finanzierungsprobleme (...) lediglich in die Zukunft verschieben. (Der) Insolvenzantrag (...) folgt (der) Weigerung der Familiengesellschafter, (ein) tragfähiges Sanierungskonzept zu unterstützen. Angesichts des beschriebenen Verhaltens existiert (...) keine Vertrauensbasis mehr zwischen den Altgesellschaftern und Ardian, die eine Fortsetzung der Beziehung als Co-Gesellschafter ermöglicht.“