Die Freiwillige Feuerwehr Markdorf bekommt neue Funkgeräte. Das hat der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Angeschafft werden nun 55 digitale Handsprechfunkgeräte, die die Wehrleute bei ihren Einsätzen „am Mann“ beziehungsweise „an der Frau“ tragen.
„In unseren Fahrzeugen haben wir die digitale Funktechnik schon länger“, erklärte Feuerwehr-Pressesprecher Martin Scheerer. In der Kommunikation mit der Leitstelle sind analoge Geräte inzwischen Vergangenheit. Und der Bodenseekreis pocht darauf, dass die Wehren von Sipplingen bis Tettnang auch an den Einsatzorten mit digitalen Handsprechfunkgeräte ausgerüstet sind.
Mittel sind längst beschlossen
Das Beschaffen der neuen digitalen Technik liegt jedoch in den Händen der örtlichen Feuerwehren. Vom Gemeinderat wurden bereits im Juni 2024 die dafür notwendigen Haushaltsmittel bewilligt. Der Kreis schießt rund 14.000 Euro zu. Und vom Land kommen Land weitere 250 Euro je Gerät hinzu.
Wie Martin Scheerer erklärt, seien die neuen digitalen Sprechfunkgeräte erheblich leistungsfähiger. „Die Übertragung ist deutlich klarer.“ Noch etwas kommt hinzu: Die Geräte seien abhörsicher. Es können keine vertraulichen Informationen mehr nach außen dringen. Somit werde nun endlich auch der Feuerwehrfunkverkehr – gleich dem ebenfalls digitalisierten Funkverkehr der Polizei – den Anforderungen des Datenschutzes gerecht.

Feuerwehr baut Geräte selbst ein
Die 55 Sprechfunkgeräte liefert ein Unternehmen aus Ehingen – für rund 60.000 Euro. Ihren Einbau nimmt die Markdorfer Wehr aber in die eigene Hand. „Technisch ist das überhaupt kein Problem“, versicherte Feuerwehrkommandant Tobias Lumb dem Gemeinderat, haben die Freiwilligen doch versierte Elektriker beziehungsweise Elektroniker in ihren Reihen. Der Stadt bringt das eine Kostenersparnis von rund 4000 Euro.
Laut Martin Scheerer handelt es sich um den Einbau der Ladeinfrastruktur für die einzelnen Funkgeräte in den Einsatzfahrzeugen. Hier lagen die Geräte, bis sie beim Einsatz gebraucht werden.

Zwei Gerätewarte auf Minijob-Basis
Der Gemeinderat fasste noch einen weiteren Beschluss: Die Einstellung von zwei zusätzlichen Gerätewarten auf Minijob-Basis. Wie Kommandant Tobias Lumb erklärte, habe der jüngste Feuerwehrbedarfsplan ergeben, dass derzeit zu wenig Zeit für die Wartung von Schläuchen, von Atemschutzgeräten und anderem Einsatzmaterial veranschlagt wird.
Vor dem Hintergrund, dass die Freiwillige Feuerwehr Markdorf laut Statistik immer öfter gerufen wird – und dass die Zahl der Einsätze auch in Zukunft weiter ansteigen dürfte, sei die Einstellung von zwei weiteren Gerätewarten dringend geboten. Die Einsatzfähigkeit bleibt damit gewährleistet. Beide Beschlüsse – zu den Funkgeräten und den zwei Gerätewarten – hat der Gemeinderat einstimmig getroffen.