Die Sanierung der Geschwister-Scholl-Schule ist ein teures Unterfangen. Nun hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 25. September einer weiteren Kostensteigerung zugestimmt. Die Sanierung der Fachräume wird rund 2,73 Millionen Euro teurer als bisher angenommen. Diese Fachräume betreffen die Unterrichtsräumlichkeiten für die Fächer Chemie, Physik, Biologie, aber auch Werken und Kunst. Die Räume sollen eine moderne Ausstattung bekommen, die den Ansprüchen des Unterrichts gerecht wird.
Die Sanierung der Räume kostet damit jetzt 5,03 Millionen Euro. Das Geld dafür soll als Teil des Investitionsprogramms im Doppelhaushalt für 2027 und 2028 festgeschrieben werden. Insgesamt werden die Kosten für die Sanierung der gesamten Geschwister-Scholl-Schule auf über 46,5 Millionen Euro prognostiziert. Denn die Sanierung des Gebäudes ohne die Fachräume kostet inzwischen 41,5 Millionen Euro.
Auch die Bauzeit wird sich verlängern. Die Stadtverwaltung rechnet derzeit mit einer Fertigstellung in knapp vier Jahren. Bis 2029 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Sanierung des Schulgebäudes beschäftigt die Verwaltung bereits seit über zehn Jahren.
Solche Summen zukünftig vermeiden
Petra Rietzler von der SPD-Ratsfraktion erinnert sich an die prognostizierten Kosten, die damals im Raum standen. Sie verfolge das Projekt auch als Gesamtelternbeirätin seit langer Zeit. „Auch wenn es schon lange her und der Kittel im Prinzip schon zerschnitten ist“, möchte Rietzler nochmal an die damaligen Überlegungen erinnern.
Damals habe man mit 28 Millionen Euro für die Sanierung gerechnet. Es habe jedoch auch eine Beispielrechnung für einen Abriss und Neubau des maroden Schulgebäudes gegeben. „Das waren damals rund 27 Millionen Euro“, meint Rietzler. Es habe jedoch eine emotionale Diskussion darum gegeben, da viele gegen ein neues Schulhaus waren. „Und dann kam zufällig, wie auch immer dieser Zufall war, der Denkmalschutz“, berichtet die SPD-Rätin.
Sie appelliert an die Verwaltung, damit solche Kostenexplosionen wie bei der aktuellen Sanierung sich nicht wiederholen. „Es ist vielleicht eine Lehre“, so Rietzler. Die Stadt müsse die Gebäude instand halten, damit sie überhaupt nicht in die Höhe solcher Summen komme.