Genauso schön wie immer, nur etwas kleiner soll der 28. Gehrenberglauf werden. Der Turnverein Markdorf (TVM) lädt gemeinsam mit dem SÜDKURIER zu den Laufwettkämpfen auf der Wilhelmshöhe ein. Nach zweijähriger Corona-Pause kann die Sportveranstaltung am kommenden Sonntag, 2. Oktober „endlich wieder stattfinden“, freut sich Hubert Becker. Er leitet das Organisationsteam des TVM. Zum Pressegespräch ist er zur Turnerhütte gekommen, dem Start- und Zielpunkt der Geländestrecke.

So viel ist sicher: Der Gehrenberglauf findet auch bei Regen statt, kündigt Hubert Becker vom Organisationsteam an.
So viel ist sicher: Der Gehrenberglauf findet auch bei Regen statt, kündigt Hubert Becker vom Organisationsteam an. | Bild: Jörg Büsche

Dass der Gehrenberglauf zweimal in Folge abgesagt werden musste, sei denn auch der Grund, weshalb er in diesem Jahr „eine Nummer kleiner“ geplant wurde. Denn nachdem beim Gehrenberglauf 2019 mit rund 500 Teilnehmern – 150 davon gingen beim Hauptlauf an den Start – „der absolute Höhepunkt erreicht wurde“, wolle der TVM in diesem Jahr wieder zurück aufs Wesentliche des Crosslaufs. „Natur, Landschaft und kein technischer Schnickschnack“ – nur Laufen und das im Wald und über Stock und Stein. Solche Schlichtheit sei schon länger verfochten worden. Doch die herbstliche Laufveranstaltung auf Markdorfs Hausberg habe immer mehr Teilnehmer angelockt. Nicht zuletzt trug auch die Feststimmung an der Turnerhütte dazu bei, dass der Gehrenberglauf stetig weiter wuchs.

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Es klingt, als sehe Becker die Neuauflage nach der erzwungenen Pandemiepause auch als Chance. Geschrumpft sei unterdessen auch der Kreis der Sponsoren. „Wir haben aber einen ganz festen Kern von verlässlichen Unterstützern“, versichert Hubert Becker, „denen sind wir natürlich besonders dankbar.“ Leicht rückläufig sei indes auch die Zahl der Helfer im Organisationsteam. Auch das ein Grund, weshalb die Abläufe in diesem Jahr möglichst klein gehalten werden sollen. Damit sie sich besser auf weniger Schultern verteilen.

Unverändert sei die „Schönheit der Strecke mit ihren tollen Ausblicken“, schwärmt Becker. Ebenfalls gleich geblieben sei der Schwierigkeitsgrad: „Der Lauf ist recht anspruchsvoll“, so Becker. 8,3 Kilometer lang ist die Strecke, je nach Wetterlage geht es über beschwerliches Gelände und dazu kommt noch die fordernde Höhendifferenz von 150 Metern. Ohne vorbereitendes Training sei das kaum zu schaffen. „Vier Kilometer rauf und vier Kilometer runter, das hält niemand durch, der das sonst nur auf flachem Gelände schafft“, meint Becker.

Auch dieses Jahr gibt es wieder Kinderläufe: Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn sind auf 2,3 Kilometern unterwegs, Grundschüler ...
Auch dieses Jahr gibt es wieder Kinderläufe: Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn sind auf 2,3 Kilometern unterwegs, Grundschüler brauchen lediglich einen Kilometer zu laufen. | Bild: Kneissler, Gerhard I SK-Archiv

Weit weniger Strecke zu bewältigen haben übrigens die Jugendlichen und die Kinder. Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn sind auf nur 2,3 Kilometern unterwegs. Grundschüler brauchen lediglich einen Kilometer zu laufen. Und es ist bei ihnen egal, wie viel Zeit sie dafür brauchen. Jeder bekommt am Ziel eine Medaille, ebenso eine Urkunde, erklärt Becker. Er bedauert, dass der Zuspruch in den Schulen deutlich zurückgegangen sei. Wohl infolge der Corona-Krise stehe der Gehrenberglauf recht weit hinten an. Hier müsse der Turnverein wieder mehr auf die Sportlehrer zugehen, die Laufwettkämpfe am Gehrenberg stärker in Erinnerung rufen, erklärt der Organisator. Keiner Auffrischung bedürfe es bei den ambitionierteren Läufern in der Region. Die kämen immer, um ihre Zeiten zu verbessern.

Helfer gesucht

„Wir laufen bei jedem Wetter“, kündigt Hubert Becker an. Doch zeige die Erfahrung: „Beim Gehrenberglauf scheint die Sonne.“

Das Organisationsteam des TVM ist derzeit übrigens noch auf der Suche nach Wegweisern. Gemeint sind damit Menschen, die während der Wettkämpfe ein bis anderthalb Stunden lang an Weggabelungen stehen, um den Läufern Umwege zu ersparen.