Im Theaterstadel werden in den kommenden Wochen und Monaten erneut bekannte Kabarettisten und Musiker auf der Bühne stehen. Aber auch neue Gesichter sind dabei, wie zum Beispiel der Konstanzer Schauspieler Oliver Wnuk. Ausverkauft sind die Auftritte von Stephan Bauer am 31. Januar und Maxi Schafroth am 29. März.

Rolf Miller gastiert am Samstag, 1. Februar mit „Wenn nicht wann dann jetzt“ im Stadel und wird eines mit Sicherheit erneut schaffen: elegant stolpernd den Elefanten im Raum zu umgehen. Denn das ist seine Figur: stur wie ein Sack Zement – was nur dank seines Humors erlaubt sein kann. Grandios ignorant, vital dumpf und komplett halbwissend. Wie immer gibt der Comedian stoisch genau den Fels in der Brandung, der mit Zuversicht wegschaut, vollmundig zu wichtigen Themen alles und dabei garantiert nichts sagt – und natürlich alles bemerkt, nur nicht das eigene Scheitern.

Götz Frittrang folgt am Samstag, 8. Februar mit „Götzendienst“. Götz Frittrang ist zurück und er blickt nach vorn. Indem er zurückblickt. Oder nach innen. Wie auch immer. Eine Reise nicht nur in seine, sondern auch in Ihre Gedankenwelt, die Sie am Ende erheitert und überrascht zurücklässt. Den Zeigefinger lässt Frittrang zuhause und konzentriert sich auf seine Kernkompetenz: Eskapismus in schwierigen Zeiten.

Rolf Miller ist mit seinem Programm „Wenn nicht wann dann jetzt“ am 1. Februar im Theaterstadel. Bild: X New Media Composition
Rolf Miller ist mit seinem Programm „Wenn nicht wann dann jetzt“ am 1. Februar im Theaterstadel. Bild: X New Media Composition | Bild: X New Media Composition
Götz Frittrang stellt am 8. Februar sein neues Programm „Götzendienst“ vor.
Götz Frittrang stellt am 8. Februar sein neues Programm „Götzendienst“ vor. | Bild: Jörg Büsche

Eisi Gulp schaut ins Tagebuch

Eisi Gulp – Kultfigur des Schauspielers und Kabarettisten Werner Eisenrieder – ist durch seine Rolle des pseudo-revolutionären, kiffenden „Papa Eberhofer“ in der erfolgreichen Krimireihe rund um den bayrischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer dem Publikum bekannt. Nach der hochgelobten Premiere ist Eisi Gulp seit 2024 mit „Tagebuch eines Komikers 1“ auf Solo-Tournee. Ein vielseitiger Komiker und Kabarettist, dessen Körper so sprachgewaltig ist wie sein Geist – zu sehen am Samstag, 8. März.

Oliver Wunk, bekannt geworden mit der Serie „Stromberg“, begeistert seit nunmehr 15 Jahren als Hinnerk Feldmann in der ZDF-Reihe „Nord Nord Mord“ regelmäßig Millionen von Zuschauern. Seine selbst verfasste ARD-Reihe „Das Leben ist kein Kindergarten“, in der er auch die Hauptrolle spielte, zählt zu seinen jüngsten Erfolgen. Aus der Zusammenarbeit mit unter anderem der Frankfurter Rundschau sind teils nachdenkliche, teils amüsante Kolumnen mit Tiefgang entstanden, aus denen er im Theaterstadel am 4. April lesen/erzählen/spielen – oder kurz gesagt, agieren wird.

Der bayrische Kabarettist und Autor Michael Altinger tritt mit seinem Programm „Die letzte Tasse Testosteron“ am 5. April auf. Wir haben die Geschichte bravourös gemeistert. Und darauf stoßen wir an, mit alkoholfreiem Augustiner beim Yoga, backen unser eigenes Sauerteigbrot nach dem Eisbaden und versprechen unseren Frauen fast schon glaubhaft, dass ihre Zukunft eine gerechtere sein wird. Gerade haben wir im herabschauenden Hund das richtige Mindset für uns gefunden, da kommt eine Weltlage daher, die wieder nach dem Gestern schreit: nach tiefer gelegten Verbrennern, nach eiskalten Hochstaplern, nach dicken Hosen und dünnen Hirnen und alten Wahrheiten in neuen Medien. Wer soll uns davor bewahren?

Michael Altinger kommt mit seinem neuen Programm „Die letzte Tasse Testosteron“ am 5. April in den Theaterstadel.
Michael Altinger kommt mit seinem neuen Programm „Die letzte Tasse Testosteron“ am 5. April in den Theaterstadel. | Bild: Jörg Büsche

Gankino Circus sind vier virtuose Musiker, begnadete Geschichtenerzähler und kauzige Charakterköpfe, ein hinreißend verqueres Bühnengeschehen, handgemachte Musik und eine große Portion provinzieller Wahnsinn – zu sehen am 11. April. Das neue Programm heißt „Bei den Finnen“ und bringt als weltweit erstes Kulturspektakel Wathose, Schuhplattler und Filterkaffeemaschine auf der Bühne zusammen.

Nick Woodland, der in München lebende Ausnahmegitarrist, und seine Band waren schon öfters im Stadel – das nächste Mal treten sie am 15. März auf. Weitere musikalische Auftritte gibt es am 21. und 22. März von der A-cappella-Gruppe LaLeLu. Seit drei Jahrzehnten begeistern drei Männer und eine Frau aus Hamburg nur mit ihren Stimmen und grenzenloser Kreativität eine Fangemeinde in der gesamten Republik. LaLeLu feiert 2025 das 30-jährige Bühnenbestehen. Am 26. April heißt es mit Astralcombo „Best of Soul, Rock und Funk“.