Die Umfrage der Stadtverwaltung zum Stadtfest wird Erkenntnisse bringen, wie man die ausrichtenden Vereine und Besucher noch glücklicher machen kann. Fest steht schon jetzt: Allen Befragten hat das dreitägige, von Sonne, guter Laune, Schaffensgeist und Genießen geprägte Event, gefallen.

„Gestern Abend war es schon super“, sagt Lisa Jäger von den Kaujohle und eilt mit einem Teller Kartoffelsuppe im Brottopf zu den Gästen. Tochter Lena bestätigt: „Wir waren acht Leute vom Jungnarrenrat und hatten die ganze Zeit zu tun. Die Leute sind sehr freundlich, man merkt, dass das Stadtfest während Corona gefehlt hatte.“ Auch am Samstag war der Andrang auch auf Erdbeer-Limes und Gulaschsuppe groß.

Das Team der Kaujohle hatte ununterbrochen zu tun. Links Lisa Jäger, Dritte von links Lena Jäger und vorne Simona Haug mit den anderen ...
Das Team der Kaujohle hatte ununterbrochen zu tun. Links Lisa Jäger, Dritte von links Lena Jäger und vorne Simona Haug mit den anderen Helfern. | Bild: Christiane Keutner
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„Die Besucher schaffen sich erst eine Grundlage, bevor sie das Stadtfest kulinarisch mit einem Caipirinha ausklingen lassen“, stellt Markus Rank, Vorsitzender der DLRG Bermatingen/Markdorf, fest. Glücklich darüber ist das junge Team, dass es mit seinem Stand mehr ins Zentrum gerückt ist. „Hier ist mehr los, die Leute nehmen uns an der Hauptachse besser wahr“, sagt Rank, während Helfer Limettenstücke mit einem Holzstößel ausdrücken und sich ein frischer Duft verbreitet.

Mit sichtbar guter Laune mixten die Mitglieder der DLRG Bermatingen/Markdorf mit ihrem Vorsitzenden Markus Rank (hinten, Vierter von ...
Mit sichtbar guter Laune mixten die Mitglieder der DLRG Bermatingen/Markdorf mit ihrem Vorsitzenden Markus Rank (hinten, Vierter von links) Caipirinhas. | Bild: Christiane Keutner

Auf dem Kirchplatz steht auch der Wagen des Vereins Bodensee Türkgücü. „Der Besuch könnte etwas besser sein“, hofft Cüneyt Öter, stellvertretender Vorsitzender des Fußballer, auf mehr Durstige am späteren Abend. Dabeisein ist für sie selbstverständlich: „Wir sind ein Teil der Stadt und es ist für uns eine Ehre, diese zu vertreten und uns zu präsentieren.“

Boten Hochprozentiges (von links): Bülent Er, Ronja Engelbert, Anna-Lena Fleck und Tiberiu-Alexandru Scurtu vom Verein Bodensee Türkgücü.
Boten Hochprozentiges (von links): Bülent Er, Ronja Engelbert, Anna-Lena Fleck und Tiberiu-Alexandru Scurtu vom Verein Bodensee Türkgücü. | Bild: Christiane Keutner

Froh über den Stand des Turnvereins ist Johanna Bischofberger: „Die Getränke sind sehr zu empfehlen, gerade bei der Hitze“, freut sie sich über die alkoholfreien Cocktails, damit sie nicht den ganzen Abend beim Sprudel sitzen muss. „Es würde etwas fehlen, wenn es dieses Angebot nicht gäbe“, sagt sie. Erst zum zweiten Mal offeriert der Verein die fünf Longdrinks und man freut sich ebenfalls über den neuen Standplatz, an dem die Frequenz deutlich besser sei. „Die Getränke kommen gut an, besonders bei Familien und Autofahrern, und die Pina Colada ist der Hit“, so Melanie Kley von der Pilates-Schicht.

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Zeit für Karten- und Würfelspiele zwischen den regelmäßigen Rundgängen hat das DRK, das mit sechs Mitgliedern vertreten ist und bis 3 Uhr Schicht schiebt. Es gibt kaum Vorfälle. „Es passiert weniger, aber es wird nicht unbedingt weniger getrunken, die Klientel ist aber nicht gewaltbereit. Es sind mehr Vereins- und Freundescliquen unterwegs, die sich gegenseitig ausbremsen, wenn es mit dem Alkohol zuviel wird“, weiß Bereitschaftsleiter Martin Denkert.

Belegen und braten wie am laufenden Band: Silvia Birkle und Niklas Hiller (links) mit weiteren Helfern vom Hockeyclub bieten ihre ...
Belegen und braten wie am laufenden Band: Silvia Birkle und Niklas Hiller (links) mit weiteren Helfern vom Hockeyclub bieten ihre selbstgemachten Burger an. | Bild: Christiane Keutner

Wie viele andere arbeiten auch die Mitglieder des Hockeyclub konzentriert im Akkord, belegen Hamburger, erfüllen Sonderwünsche, mal mehr Salat, mal ohne Tomate. „Wir sind ein kleiner Verein, da müssen auch Eltern unserer Jugendlichen mithelfen, aber viele Junge machen gerne mit“, sagt Silvia Birkle, die seit fünf Jahren dabei ist und feststellt: „Dieses Jahr ist der Ansturm extrem. Ich glaube, die Leute sind froh, dass sie normal rausgehen können.“ Helfer Niklas Hiller, 15, bestätigt: „Es macht Spaß, den Leuten leckeres Essen zu geben und zu sehen, wie es ihnen schmeckt.“ Nach dem Schmaus genießen die Besucher die Musik und tanzen begeistert vor der Bühne der „Rent A Band“. „Die sind der Hammer“, schwärmt Ute Petzold, 66, mit ihrer Tochter Alisa, 30, unterwegs. Diese meint: „Beim Stadtfest sind jung und alt zusammen und die Musik spricht jeden an.“