Mitternacht
Die Fasnet 2020 brennt lichterloh. Reihum Wehklagen. Doch der Blick ist in die Zukunft gerichtet. Deshalb verkündet Zunftmeisterin Birgit Beck: „Wir begrüßen unsere Fasnet 2021 mit einem dreifachen Narri – Narro.“ Vizezunftmeister Dietmar Bitzenhofer verkündet mit Begeisterung, er habe 66 Jahre alt werden müssen, um zu erleben, dass ein Zunftmeister oder eine Zunftmeisterin am Tag der Fasnetverbrennung Geburtstag feiert. An dieser Stelle: Zum Geburtstag viel Glück, liebe Birgit Beck.
23.30 Uhr
Nach dem Markdorfer Schunkel-Walzer ist die Veranstaltung zu Ende. Wir sagen „Danke“ und „Gute Nacht“. Wir hoffen, es hat Ihnen Spaß gemacht. Uns ja. Die Stadtkapelle spielt noch einige Lieder.
Die Besucher sitzen zusammen und unterhalten sich. Noch eine halbe Stunde bis zur Verbrennung der Fasnet auf dem Latsche-Platz. Um 24 Uhr ist Schluss mit lustig, aber nur für einen „kurzen“ Moment: Denn nach der Fasnet ist vor der Fasnet. Es goht d`gege! Bis 2021!
23.15 Uhr
Ein Dreckkübelabend ohne Dompteur – das war der Dreckkübel 2020. „In unseren Augen ein famoser Dreckkübel„, sagt Zunftmeisterin Birgit Beck und bedankt sich bei allen Beteiligten. Hardy Frick sagt: „Es bleibt spannend, wer im nächsten Jahr als Moderator auf der Bühne stehen wird.“ Ein dreifach kräftiges Narri – Narro
23.10 Uhr
Ein toller Auftritt geht zu Ende. Und nun wissen wir alle: Markdorf-Süd ist die neue Mitte. Nach Kindergarten und Schule fehlt nur noch eins im Markdorfer Süden: das Rathaus! Der Abend geht ebenfalls langsam zu Ende.
23.01 Uhr
Fritz Löffler beleuchtet als „Markdorf-Süder“ Markdorf-Süd. Diese Gegend ist offenbar so begehrt und beliebt, dass es dort täglich Kontrollen mit Hunden gibt. Alle vollkommen freiwillig. Sogar aus Markdorf-Nord kommen Frauchen und Herrchen, um in Markdorf-Süd Gassi zu gehen.
22.45 Uhr
Die Stimmung ist gelöst. Christian Amann sorgt mit seinem Humor für viele Lacher. Es macht Spaß ihm zuzuhören. Die Witze funktionieren.
Auch seine Blondinenwitze kommen an. Unterhalten sich zwei Blondinen, erzählt die eine, dass sie einen Schwangerschaftstest gemacht hat. Fragt die andere: „Waren die Fragen schwer?“
22.30 Uhr
Christian Amann ist dran. Er hat in den vergangenen Jahren als Franzose überzeugt, nun ist er als Französin in der Bütt und nimmt das Männer- und Frauenbild aufs Korn. Eine Frau möchte nicht auf ihr Alter angesprochen werden, aber ihren Geburtstag darf man nicht vergessen. „Eine Frau ist im jeden Alter toll“, so Amann.
22.15 Uhr
Angie Ummenhofer betritt die Bühne. Im vergangenen Jahr musste sie aussetzen – nun ist sie zurück. Als Greta kam sie mit dem Segelschiff angereist. In Uhldingen in die Aach, den Rest auf dem Wild“bach“. Wo ein Wille ist, ist auch ein Kanal.
Sie appelliert an die Markdorfer auf das Silvester-Feuerwerk zu verzichten. Das habe man nicht nötig, schließlich sind die Markdorfer das ganze Jahr über der Knaller.
Außerdem kritisiert sie das Gendering. Müsse man bald „Vaterland“ und „Muttersprache“ umbenennen? Ummenhofer ist eine „Profin“. Sie absolviert ihren Auftritt sehr souverän.
22 Uhr
Auch Dekan Nicola holt sich kräftigen Applaus aus dem Publikum und immer wieder Tuschs der Kapelle. Mit seiner markanten Stimme reißt er den Saal mit.
„Gell, Georg„, wendet er sich an Bürgermeister Georg Riedmann. Extra ein Schloss gekauft und dann darf er es doch nicht als Rathaus nutzen. Vielleicht würde ihm ja ein Blick in die Partnerstadt Ensisheim im Elsass helfen. Dort stehe ja auch mitten in der Stadt ein Hotel de Ville und es werde auch als Rathaus genutzt. Ob das nicht auch ein Vorbild für Markdorf sein könnte?
21.45 Uhr
Hoher Besuch im Publikum: Landrat Lothar Wölfle und der frühere Markdorfer Bürgermeister Bernd Gerber mit Lebensgefährtin Elke Braun. Auch der FDP-Landesabgeordnete Klaus Hoher und der Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Hahn verfolgt das Geschehen.
Für die Bewirtung sorgen Mitglieder der Historischen Narrenzunft.
21.38 Uhr
Es ist Dekan Pater Nicola aus Salem, auch ein Kübel-Dauerklassiker und neben Pfarrer Hund stets der weitere Geistliche, der den Saalabend der Historischen Narrenzunft belebt. Lautstark beginnt er: „Der Kirchenbesuch ist derzeit mau, es fehlen Kind, Mann und Frau“. Daher freue er sich auf die vielen Zuschauer im Saal.
21.30 Uhr
Die Pause ist vorüber. Die Stadtkapelle ruft mit schmissigen Klängen die Leute wieder in den Saal. Das Licht wird gedimmt, wer steigt als nächstes auf die Bühne?
21.15 Uhr
Pause in der Stadthalle. Der erste Teil ist vorbei. Durchatmen. Besuch bei den Ministranten, die sich um die Garderobe kümmern.
21.10 Uhr
Die Stadtmäuse und Birgit Beck stehen wieder auf der Bühne. Sie waren auf der Suche nach neuen Dompteuren in der Marktstraße...aber wer ist schon freiwillig in der Marktstraße unterwegs? Knusperhäusle-Kunden? Rathaus-Mitarbeiter?
Also geht die Suche im Saal weiter. Alle mit einem roten Punkt auf dem Stuhl müssen aufstehen....und kommen als Moderator in Frage. Casting ist nächste Woche bei der Narrenzunft.
20.50 Uhr
Diana Amann, Schulleiterin des Gymnasiums am Bildungszentrum, nimmt sich anschließend die große Politik vor. Angela Merkel, mit Lefzen bis zum Kinn, Politiker, vornehmlich die in Berlin, gehörten alle in den Dreckkübel, doch der ist für die leider zu klein.
Auch die politische Korrektheit ist Amann ein Dorn im Auge. 62 Geschlechter gebe es inzwischen. „Alte, weiße, heterosexuelle Hänseler sind out!“ In ist die Schreibung „Hänseler_*_In“. Tusch!
Amann holt sich eine ganze Menge lauten Applaus, Diesel, demonstrierende Bauern, die Islamisten und der Klimaschutz: Nichts ist vor ihrer spitzen Zunge sicher. Närrisch gut „gebüttet“.
20.35 Uhr
Seine Auftritte haben inzwischen schon Tradition: Manfred Weiss entert als nächster den Kübel. Und singt und reimt in getragenen Versen.
„Herr Bürgermeister, baut lieber nach oben. Für teure Kanäle wird euch keiner loben. Baut endlich die Grundschule, egal wo auch immer. Nur zu langes Planen macht es noch schlimmer. Baut ja nicht mit Firmen vom Flugplatz Berlin. Nehmt Markdorfer Firmen, dann haut es auch hin.“
Ein kleiner Lapsus, Weiss spricht von Fasching statt der Fasnet, verhindert nicht den großen Applaus. Vize-Zunftmeister Hardy Frick weist Manfred Weiss süffisant auf das korrekte Vokabular hin.
20.30 Uhr
Rosi Altstädter stieg anschließend in den Kübel und verwendete in ihrer Rede stolze 27 Abkürzungen. Bei der CDU im Kandidatenkarussell nur „Männer aus NRW, das tut mir in der Seele weh“.
Bei einem anderen C, dem CO2 wird es ihr „angst und bang, steigen die Meere weiter an“: Selbst in Markdorf spiele das Wetter verrückt oder wann habe man im Februar zur Fasnet schon mal 15 Grad gehabt. Zum Lob intonierte die Kapelle den Markdorfer Jubiläumsmarsch.
20.20 Uhr
Vize-Zunftmeister Hardy Frick ist es nicht...der neue Dompteur. Es wird in diesem Jahr keinen neuen Moderator geben. Frick und Zunftmeisterin Birgit Beck sowie die Stadt- und Landmäuse führen durch den Abend.
20.15 Uhr
Ein Blick ins Publikum. Alle haben Spaß...
...und klatschen begeistert mit...
20 Uhr
Pfarrer Hund packt seine Gitarre aus und sorgt wie jedes Jahr für Stimmung. Die Stadtkapelle groovt mit ein.
19.45 Uhr
Pfarrer Ulrich Hund steigt als erster Redner in die Bütt‘. Auch er thematisiert das Thema Dreckkübeldompteur und will wissen, wie es nach dem „Drexit“ von Dietmar „Bitze“ Bitzenhofer weitergeht.
19.30 Uhr
Die Stadt- und Landmäuse Annika Rössler, Nicola Benz und Cornelia Rick machen ein Tippspiel, wer wohl der neue Dreckkübel-Dompteur wird. Topquote habe der stadtbekannte Rainer, eine miese Quote Hauptamtsleiter Klaus Schiele.
19.03 Uhr
Der Narrenmarsch erklingt, Hänseler, Kaujohle, Narrenräte, Narreneltern und Garde strömen in den Saal.
18.45 Uhr
Unser Arbeitsplatz ist eingerichtet. Wir, Stefanie Nosswitz und Toni Ganter freuen uns auf den Abschluss der diesjährigen Markdorfer Fasnet.
18.30 Uhr
Herzlich willkommen zum diesjährigen Dreckkübelgschwätz in der Stadthalle. Um 19 Uhr geht los: Dann erklingt der Markdorfer Narrenmarsch, Kaujohle, Hänseler, Garde, Narreneltern, Narrenräte und Narrenbolizei springen ein. So langsam füllt sich die Stadthalle.
Wir sind gespannt, wie der neue Dreckkübeldompteur heißen wird. Vergangene Fasnetsaison hat Dietmar Bitzenhofer dieses Amt nach 17 Jahren abgegeben. Wer sein Nachfolger wird, ist ein großes Geheimnis. Noch...