Keine wummernden Boxen, keine tanzenden Menschen, keine Cocktail mixenden Barkeeper, keine durchzechten Partynächte – die Türen der Clubs und Diskotheken sind geschlossen – und das seit nun mehr fast drei Monaten. Auch im „Lemon Beat Club“ in Markdorf sind die Lichter seit Mitte März aus – wann sie wieder angehen werden, ist ungewiss.

Betreiber Georg Mack kann nur abwarten

„Wir können derzeit nicht viel machen, außer abzuwarten“, sagt Betreiber Georg Mack, der aufmerksam die Entwicklung rund um die laufend aktualisierte Corona-Verordnung des Landes verfolgt. Aufgrund der Hygienevorschriften, Abstandsregelungen und dem Verbot von Veranstaltungen und größeren Menschenansammlungen ist ihm klar, dass die Clubs voraussichtlich zu den letzten Einrichtungen zählen werden, die wieder aufmachen dürfen.

Georg Mack im Lemon Beat Club.
Georg Mack im Lemon Beat Club. | Bild: Nosswitz, Stefanie

„Bei uns geht es um Kontakte, ums Feiern, ums Tanzen.“ Mack versucht optimistisch zu bleiben: „Wir hängen zwar ziemlich in der Luft, aber wir schauen von Woche zu Woche und von Monat zu Monat.“

Die Monate März bis Mai seien in der Clubszene die Hauptzeit, so Mack. Man sei gerade aus der eher ruhigen Fasnachtsphase gekommen und der Laden sei gut gelaufen. „Und dann kam die Schließung.“ Eigentlich könnte Georg Mack über den Sommer den angrenzenden Stadtstrand – den Lemon Beach – öffnen, doch für das Gelände hatte er für dieses Jahr andere Pläne gehabt.

Auch der Stadtstand bleibt geschlossen

Dieser sollte nur noch für private Feiern und Veranstaltungen gemietet werden können, da die Resonanz auf die öffentliche Nutzung in den vergangenen Jahren sehr zurückgegangen sei. Doch auch hier hat Corona den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht – somit bleibt der Strand erstmal weiter geschlossen.

Der Lemon Beach wurde als Treffpunkt für Beachvolleyball genutzt. Der Strand bleibt im Sommer geschlossen. Bild: Toni Ganter
Der Lemon Beach wurde als Treffpunkt für Beachvolleyball genutzt. Der Strand bleibt im Sommer geschlossen. Bild: Toni Ganter | Bild: Ganter, Toni

Zeit ohne Einnahmen überstehen

Bangt er um die Zukunft des Clubs? „Wir werden alles Mögliche versuchen, um wieder aufzumachen, wenn wir wieder aufmachen dürfen“, so Georg Mack. Die Besitzer – die Familie Weber – sei ihm bei der Miete sehr entgegen gekommen.

„Das hat einigen Druck aus der Sache genommen, was sehr hilfreich war“, sagt Mack. Sein Team befindet sich in Kurzarbeit, Soforthilfe hat er beantragt und erhalten. „Jetzt geht es darum, die Zeit ohne Einnahmen zu überstehen, durchzuhalten und die Fixkosten so gering wie möglich halten.“

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Home-Schooling mit dem Sohn

Die vergangenen Wochen hat er genutzt, um einige Reparaturen zu erledigen. „Aber hauptberuflich wurde ich zum Lehrbeauftragten“, sagt der Vater zweier Kinder, der die freie Zeit zum Home-Schooling mit dem Sohn und dem Spielen mit der Tochter verbracht hat.

Georg Mack hofft nun, dass sich die Lage bis spätestens Herbst soweit beruhigt hat, er den Club wieder öffnen kann und die derzeitige „absolute Hängepartie“ ein Ende findet.