Markdorf Die Kleider-Tausch-Aktion am Bildungszentrum Markdorf hat schon eine gewisse Tradition und kam bei den Schülern gut an. Zweimal im Jahr wird ein Klassenzimmer in den Pausen zur Shopping-Meile – nur, dass die Kleider nichts kosten und die Schüler gleichzeitig noch etwas im Sinne der Nachhaltigkeit tun.
Jeans, T-Shirts, Pullis, Kleider und Schuhe lagen sortiert nach Größe auf den Tischen. 15 Umzugskartons und zusätzlich einige Tüten voller gut erhaltener Kleidung haben die beiden Realschullehrerinnen Nicola Vogel und Johanna Wenger für den Kleiderkreisel vorbereitet. Unterstützt wurden sie dabei von Neuntklässlern im Rahmen des Unterrichts. Es gab eine Umkleidekabine und einen Spiegel, damit die Schüler nicht nur sahen, ob die Teile passen, sondern auch, ob sie gut aussehen.
„Wir haben den Eindruck, dass sich der Kleiderkreisel an der Schule etabliert hat“, sagte Johanna Wenger bei der sechsten Auflage der Kleider-Tausch-Aktion. „Die Schüler kommen nicht mehr mit Skepsis, sondern mit einer großen Selbstverständlichkeit“, ergänzte Nicola Vogel. Ziel sei, im Sinne der Nachhaltigkeit ein Zeichen gegen den verschwenderischen Umgang mit Kleidung zu setzen und gut erhaltene Kleidung einfach weiterzugeben.
Einige Schülerinnen aus der Klasse 5c haben zu Beginn ihrer Mittagspause bereits eine ganze Tüte voller neuer Klamotten für sich entdeckt. Marie hat T-Shirts, eine weite Hose und ein Paar Schuhe eingepackt. Franziska freute sich über eine kurze Hose mit Fransen und, passend zur Jahreszeit, über ein T-Shirt mit dem Aufdruck „It‘s Summertime“. „Ich finde die Aktion gut. Man muss nichts bezahlen und man findet tolle Sachen“, lautet das Fazit von Franziska. Daryna hat eine Weste gefunden und möchte selbst auch noch ein paar Sachen, die sie nicht mehr braucht oder ihr nicht mehr passen, für die Aktion vorbeibringen. Angela aus der Klasse 5a findet gut, dass die Kleider nicht weggeworfen werden. „Ein paar Sachen gebe ich auch meiner Freundin, die noch in der Grundschule ist“, erzählte sie.