Zum 60-jährigen Bestehen des Litzelstetter Strandbads schenkte ihr die Bädergesellschaft Konstanz (BGK) eine Trampolininsel. Diese dient gewissermaßen als Ersatz für das schon lange vermisste Floß. Mit ihrem Durchmesser von 5,60 Meter macht sie ihrem Namen Bouncer XXL alle Ehre. Über eine Strickleiter kann sie erklettert werden, was jedoch ein wenig Geschick erfordert.

Der Bouncer XXL ist Ruheinsel, Trampolin und Sprungbrett zugleich. Das neue Spielgerät ist ein Geschenk zum 60-jährigen Bestehen des ...
Der Bouncer XXL ist Ruheinsel, Trampolin und Sprungbrett zugleich. Das neue Spielgerät ist ein Geschenk zum 60-jährigen Bestehen des Litzelstetter Strandbads. | Bild: Nikolaj Schutzbach

Für das Festwochenende hatte die BGK noch zwei weitere Attraktionen aufgeboten. Der Action-Tower aus dem Schwaketenbad, wo er in der Regel an Wochenenden aufgestellt wird, fand für zwei Tage seinen Platz im Freiwasser. Beim Spielplatz konnten sich Mutige mit dem Easy-Dunker vergnügen. Dabei setzt sich eine Person auf ein Brett, das über ein Becken mit rund 600 Liter Wasser ragt.

Eine andere Person wirft auf einen großen roten Taster. Wird dieser richtig getroffen, kippt das Brett ab und die Person fällt ins Wasser. Ein Vergnügen nicht nur für Kinder. „Der Dunker kam zum ersten Mal zum Einsatz. Er kann bei uns für Feste oder von Schulen ausgeliehen werden“, erklärte BGK-Geschäftsführer Julian Meser.

Das könnte Sie auch interessieren

Trampolin und Aktionen sowie Kuchen

Die Ortsverwaltung stiftete einen großen Geburtstagskuchen. Ortsvorsteherin Dorothea Maier-Zepf benannte ein paar der Wünsche, die es für das Strandbad gibt: ein gepflegter Sanitärbereich und eine Gastronomie, die auch bei schlechterem Wetter besucht werden kann, mehr Umkleiden am Wasser, mehr Ständer für SUP-Boards, mehr Schatten und einen barrierefreien Zugang zum Wasser.

Ortsvorsteherin Dorothea Maier-Zepf (von rechts), BGK-Geschäftsführer Julian Meser, Ortschaftsrat Roland Ballier, Bennett Meser und die ...
Ortsvorsteherin Dorothea Maier-Zepf (von rechts), BGK-Geschäftsführer Julian Meser, Ortschaftsrat Roland Ballier, Bennett Meser und die Ortschaftsrätinnen Daniela Feil und Brigitte Fuchs freuen sich auf den leckeren Geburtstagskuchen. | Bild: Nikolaj Schutzbach

„Diese Wünsche werden nicht vergessen. Wir nehmen sie ernst, wir nehmen sie mit – und wir arbeiten Schritt für Schritt daran, gemeinsam mit der Stadt, mit der Ortsverwaltung und vor allem mit den Menschen vor Ort“, versprach Julian Meser.

„Denn genau das macht uns als Bädergesellschaft aus: Wir verwalten nicht nur Wasser, wir gestalten Orte für Menschen – für Familien, für Sportler, für Ruhesuchende, für alle, die das Besondere am Bodensee suchen“, betonte der BGK-Geschäftsführer.

Das könnte Sie auch interessieren

Langjährige Kioskpächterin Polly feiert mit

Paula Hille, besser bekannt als Polly, war von 1965 bis 1998 Pächterin des Strandbadkiosks und des damals noch vorhandenen Minigolfs. Ohne ihr Wissen hatte damals eine Rathausmitarbeiterin eine Bewerbung für sie eingereicht. „Es gab zwölf Bewerber. Ich war ganz erschrocken, als ich gewählt wurde. Das war komisch. Ich dachte, ich mache das drei oder vier Jahre“, erzählte sie.

„Hier war alles verwahrlost. Das war viel Schmutz. Mein Mann hat gemäht und alles gerichtet. Meine Söhne Werner und Wolfgang sind hier groß geworden. Sie haben Mülleimer geleert und Papier aufgesammelt. Das war eine wunderschöne Zeit. Ich möchte keinen Tag davon missen“, blickte sie zurück.

Paula Hille (sitzend) war über drei Jahrzehnte lang Pächterin des Strandbadkiosks. Brigitte Wind kennt sie seit ihrer Kindheit.
Paula Hille (sitzend) war über drei Jahrzehnte lang Pächterin des Strandbadkiosks. Brigitte Wind kennt sie seit ihrer Kindheit. | Bild: Nikolaj Schutzbach

Brigitte Wind war schon als Kind viel im Strandbad. „Polly war eine Institution. Sie war eine Ansprechpartnerin für alle menschlichen Lagen. Sie hatte viel Herz und Engagement. Als Kind bin ich immer alleine hierher gegangen, denn meine Eltern haben gearbeitet“, erzählte sie.

„Heute gehe ich mit meinem Enkel hierher. Oder ich treffe mich mit Freunden zum Kaffee oder am Abend zum Apéro. Ich gehe regelmäßig zum Schwimmen, morgens oder abends. Hinlegen mache ich nicht mehr. Das habe ich lange genug gemacht“, erklärte sie.

Das könnte Sie auch interessieren

Clara aus Pöcking am Starnberger See besucht in den Ferien und auch oft an den Wochenenden ihre Oma. „Ich mag den coolen Spielplatz“, schwärmte die Neunjährige. Das Geländer des Betonstegs nutzt sie gerne zum Festhalten um dort zu tauchen. „Ich kann mich das hochziehen und runterfallen lassen“, erläuterte sie.

„Ich kann gut schwimmen, aber ich will nicht weit raus“, ergänzte sie. „Zuhause gibt es nur einen Steg mit vielen Steinen. Und er liegt direkt an der Hauptstraße. Daher gehe ich dort eher ins Schwimmbad“, berichtete Clara. Ihre Oma Regina Wesner fand es schön, dass es das Fest gab, auch wenn sie mehr Attraktionen für Kinder erwartet hatte. „Aber sonst ist alles okay“, sagte sie zufrieden.