Die Idee treibt Markdorfs Stadtförster Jörn Burger schon seit 15 Jahren um. Nun wurde sie in die Tat umgesetzt: eine legale Mountainbike-Strecke, der „Gehro-Trail“, oberhalb von Markdorf-Leimbach. „Der Gehrenberg ist bei Mountainbikern schon immer beliebt. Es geht ein großes und weitreichendes Projekt in Betrieb. Herr Burger war mit viel Herzblut dabei“, sagt Bürgermeister Georg Riedmann bei der offiziellen Eröffnung am Freitagabend.
Markdorf sei nun die erste Stadt, die einen legalen Mountainbike-Trail auf einer Strecke von 2,2 Kilometern zu bieten hat. Illegale Strecken sollen eingedämmt werden und ein „organisiertes Miteinander“ entstehen, sagt Riedmann. Aus diesem Grund hat die Stadt das Projekt unterstützt, das 27 000 Euro kostet. Ins Rollen gebracht wurde der Wunsch nach einer legalen Strecke von den vier Mountainbikern Ansgar Oker, Stefan Looser und den Brüdern Andreas und Peter Schöttke.

Die Gruppe der Mountainbiker sei für Unterhalt und Pflege des Trails zuständig, sagt Burger im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Von unserer Idee bis zur Umsetzung hat es zweieinhalb Jahre gedauert. Wir waren öfters mit Herrn Burger hier und haben Streckenbegehungen gemacht“, sagt Ansgar Oker, Mitglied der Mountainbiker-Gruppe. Mit dem Ergebnis seien sie zufrieden. Die Markdorfer Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins unterstützte sie als Verein bei der Umsetzung. „Wir haben gerne weitergeholfen. Das Trekkingfahren wird so in geordnete Bahnen gelenkt“, sagt Vorstandsmitglied Rolf Gertitschke.
Da die Strecke neben städtischem Waldgebiet durch privates Gelände verläuft, brauchte es die Zustimmung von Waldbesitzerin Carmen Müller-Diepolder. „Ich war anfangs erst mal nicht begeistert, aber Herr Burger hat mich mit dem Konzept überzeugt. Mir war wichtig, dass die Strecke kanalisiert und legalisiert wird“, sagt Müller-Diepolder. Auch die Jäger haben den Weg für die neue Freizeitattraktion am Gehrenberg freigeben, um eine Lösung für Jäger, Wanderer und Fahrradfahrer zu finden.
Der Gehro-Trail werde bereits gut angenommen, sagt Andreas Schöttke. Die ersten Sprünge werden gleich nach der offiziellen Eröffnung gemacht.
Zu den Mountainbikern, die den Trail ausprobieren, gehört Klaus Gayermann, der mit rasantem Tempo der Reporterin entgegenrauscht. „Der Trail ist schön angelegt und toll gemacht. Der Weg lohnt sich“, sagt Gayermann.
Besonders für Jugendliche sei der Gehro-Trail eine tolle Sache, sagt der Mountainbiker. Mit seinem Tour-Kollegen Uli Zimmer ist er zum ersten Mal hier. Dass auch Jugendliche am Gehro-Trail Gefallen finden dürften, bestätigt Aron Heggelbacher.

Für Valentin Gröger ist es allerhöchste Zeit, dass der Trail eröffnet wurde. Vom Ergebnis ist er begeistert.

Fabian Schulze gefällt, dass er auf der Strecke zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen kann.

