Markdorf – Das Innenstadtprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundes unterstützt Städte und Gemeinden – darunter Markdorf – bei der anspruchsvollen Aufgabe, attraktive, zukunftsfähige Zentren zu erhalten beziehungsweise zu entwickeln. „Belebung der Innenstadt“ ist das große Thema, um das sich besonders Markdorf Marketing-Geschäftsführerin Barbara Bücken kümmert. Bis August 2025 läuft das Programm noch, das Budget beträgt zwei Millionen Euro, davon sind 1,5 Millionen Euro Förderung und 500.000 Euro Eigenmittel der Kommune. Der Anteil an baulichen Maßnahmen darf über den Gesamtzeitraum ein Volumen von 30 Prozent nicht überschreiten, der Verfügungsfonds hat ein Volumen von 100.000 Euro.

Begleitet wurde die Stadt vom Reutlinger Unternehmen Pragma. Es gab Workshops mit Bürgern, die Anregungen geben konnten, es wurden Stadthelden gesucht, bauliche Maßnahmen wurden und werden umgesetzt, wie beispielsweise die Holzkonstruktion unter der Linde an der Hauptstraße, Blumenkugeln und Blumenkästen sowie die jetzt begonnenen Pflasterarbeiten in der Marktstraße sowie ein neuer Brunnen. Auch wurde der Boden des Ochsenplatzes jüngst gereinigt und die Sitzgelegenheiten aufgewertet. Die angrenzende Shisa-Bar habe laut Barbara Bücken einen Außenbereich beantragt. Alles zusammen werte die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich weiter auf.

Im vergangenen Jahr wurde das Kindertheater-Festival ins Leben gerufen, im Oktober findet die zweite Auflage statt. Mitte September hat „Markdorf Spirits“ seine Auftaktveranstaltung und 2025 wird es Ende Mai ein Fantasy-Festival geben. In der Ulrichstraße ist das Ulrich 5 entstanden mit unterschiedlichen Veranstaltungen.

Barbara Bücken steht bereits jetzt vor der Herausforderung, wie es nach Beendigung des Programms weiter geht. „Es hat viele schöne Impulse gegeben. Wir müssen sehen, wie wir die weiter entwickeln.“ Wie können Projekte weiter finanziert werden? Auch die Festivals sollen keine ein- oder zweimalige Sache sein, sondern sich etablieren und selbst tragen können. Das Förderprogramm sei auch ein „Sicherheitspuffer“ gewesen, um Sachen ausprobieren zu können. Und so wird man sich am Ende auch fragen müssen, so Barbara Bücken, was nicht funktioniert habe und nennt als ein Beispiel den Schlemmerball.

Es sei auch nicht gelungen, die Markdorfer dafür zu begeistern, an der Entwicklung ihrer Stadt mitzuarbeiten. Die Mitarbeit beschränke sich auf wenige Akteure. Dass man aber mit einem Förderprogramm nicht die ganze Stadt auf links drehen könne, sei allen Beteiligten klar gewesen, so Bücken. Die Frage sei: Was muss dafür getan werden, dass Markdorf weiter sichtbar bleibt? Denn die Herausforderung rund um den Wandel der Innenstadt bestehe weiter.