Fünfundzwanzig Grad am Abend, bis die Sonne untergeht, besseres Wetter hätte sich das Stadtmarketing nicht wünschen können für ein Event mit spanischem Flair in der Innenstadt. Für zwei Tage stand am letzten Wochenende im Juni „Die Seele Spaniens in Markdorf“ auf dem Programm.

Er sorgte für spanisches Essen

Am Freitag startete das temperamentvolle Festival um 17 Uhr im Innenhof des Bischofsschlosses. José Espinosa, hauptberuflich Physiotherapeut mit eigener Praxis in Salem, hat für die Bewirtung einiges auf die Beine gestellt. Die Erklärung für sein Engagement findet sich in der Beziehung zu seiner Frau, die in Markdorf ein Uhren- und Schmuckgeschäft betreibt. „Über diesen Weg hatten wir schon vor zwei Jahren Kontakt zum Stadtmarketing“, erläutert der gebürtige Spanier. Damals habe es nicht gepasst, doch in diesem Jahr sei man auf ihn zugekommen, ob sein Angebot für ein spanisches Catering noch bestehen würde. Er sagte zu, denn über seinen Bruder Ricardo konnte er die original spanischen Tapas direkt aus Madrid beziehen.

José Espinosa (Dritter von links) mit seinem Catering-Team verköstigte die Gäste am spanischen Abend im Schlosshof mit Tapas und Rotwein.
José Espinosa (Dritter von links) mit seinem Catering-Team verköstigte die Gäste am spanischen Abend im Schlosshof mit Tapas und Rotwein. | Bild: Hans Peter Klesel

„Man muss doch etwas machen, um die Innenstadt zu beleben“

Also boten er und sein Team leckere spanische Speisen wie Fleisch-Aufschnitt, Oliven und Käse sowie Rotwein und Drinks an, die bei den zahlreich eingetroffenen Gästen guten Anklang fanden. Warum er sich in der Organisation der spanischen Bewirtung einbringe? „Man muss doch etwas machen, um die Innenstadt zu beleben“, begründet José Espinosa sein Engagement. In diesem Geist waren auch seine Helfer dabei. „Ich bin schon seit über 20 Jahren mit José befreundet, deswegen helfen wir hier unentgeltlich“, sagte David Bernreuther, der sich um den Bierausschank kümmerte.

Zahlreich strömten die Besucher am Freitagabend in den Innenhof des Bischofschlosses zu den tanzbaren Rhythmen der Salsa-Band „Dos-Tres“.
Zahlreich strömten die Besucher am Freitagabend in den Innenhof des Bischofschlosses zu den tanzbaren Rhythmen der Salsa-Band „Dos-Tres“. | Bild: Hans Peter Klesel

Um 19.30 Uhr war der Schlosshof bereits gut gefüllt. Ähnlich eines Sommerabends an einem spanischen Urlaubsort ließen es sich Einheimische und Gäste bei Bier, leckerem Wein und leichtem Essen gut gehen. Die Stimmung war bereits bestens, als die Salsa-Band „Son Tres“ die musikalische Kulisse zum fröhlichen Abend aufbot.

Begeisterte am Freitagabend im Schlosshof: Die Salsa-Band „Son Tres“ mit (von links) Sebastian Dix am Bass, Sängerin Gaby Lorusso, Luigi ...
Begeisterte am Freitagabend im Schlosshof: Die Salsa-Band „Son Tres“ mit (von links) Sebastian Dix am Bass, Sängerin Gaby Lorusso, Luigi Pompadur an den Congas und Günter Kleinmann an der Gitarre. | Bild: Hans Peter Klesel
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Die vier Musiker aus Konstanz und Markdorf kündigten kubanisches Feeling an und versprachen damit nicht zu viel. Vom ersten Moment an nahmen die Salsa-Rhythmen das Publikum mit, Gäste kamen in Bewegung, schnell fanden sich Tanzende an der Bühne ein, die sich mit leichtem Hüftschwung der Musik anpassten.

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Paella-Duft in der Altstadt

Am Samstag startete Viva España bereits um 11.30 Uhr und tauchte die ganze Stadt in spanisches Flair. Ricardo Espinosa und seine Leute zauberten am Stand im Schlosshof live Paella mit Fleisch oder Meeresfrüchten, der Duft durchzog die Altstadt. Hierüber und über kühle Getränke freuten sich besonders die durstigen Ankömmlinge des Stadtradelns.

Bei dieser Aktion des Bodenseekreises wurden Bürger, Vereine, Schulklassen, Unternehmen und andere Gruppen zum Radeln aufgerufen. Die Aktion findet in diesem Jahr vom 28. Juni bis zum 18. Juli statt, der Bodenseekreis nimmt mit 21 seiner Städte und Gemeinden teil. Am Eröffnungs-Samstag führten mehrere Routen zu einer Sternfahrt in die Stadt.

Die Leonor Moro Flamenco Company beim Auftritt am Samstag (von links): Ricardo Espinosa am Cajon, Agustin de la Fuente an der Gitarre, ...
Die Leonor Moro Flamenco Company beim Auftritt am Samstag (von links): Ricardo Espinosa am Cajon, Agustin de la Fuente an der Gitarre, Flamenco-Tänzerin Leonor Moro und Juan Granados, Gesang. | Bild: Hans Peter Klesel

Flamenco-Star in der Innenstadt

Vor dem Schwanenstüble wurde auch anderes Essen angeboten für große und vor allem die kleinen Gäste, die sich nicht für spanisches Essen, die „Comida Española“, begeistern konnten. Höhepunkte der Veranstaltung waren am Samstag die Vorführungen der Leonor Moro Flamenco Company. Die Gruppe machte für das Event in Markdorf einen Extra-Stopp auf ihrer aktuellen Tournee. Kopf der Gruppe ist die Spanierin Leonor Moro.

An drei Terminen begeisterte die Truppe um die spanische Performerin und Flamenco-Tänzerin und den Perkussionisten Ricardo Espinosa durch ihre mitreißende Darbietung spanischer Folklore und Lebensart.