Seit vielen Wochen schon sei es das „Thema Nummer eins“ in ihrer Abteilung, sagt Hauptamtsleiterin Regina Holzhofer. Im Rathaus setzen sie und ihr Team gerade alle Hebel in Bewegung, um die Kinderarztpraxis von Ulrike Laternser für Markdorf zu behalten. Die Ärztin schließt aus gesundheitlichen Gründen ihre Praxis in der Bahnhofstraße am 31. März, eine Nachfolge gibt es noch nicht.

Sollte sich in der Übergabefrist bis Anfang April keine Nachfolgerin oder kein Nachfolger finden lassen, droht der Wegfall des Kinderarztsitzes in Markdorf, da es den Berechnungen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zufolge ein Überangebot an Kinderärzten im Bodenseekreis gibt.

Die Praxis von Kinderärztin Ulrike Laternser ist in der Bahnhofstraße. Aus gesundheitlichen Gründen hört die Ärztin zum 31. März auf, ...
Die Praxis von Kinderärztin Ulrike Laternser ist in der Bahnhofstraße. Aus gesundheitlichen Gründen hört die Ärztin zum 31. März auf, eine Nachfolge gibt es noch nicht. | Bild: Grupp, Helmar

Räume sollen für Praxis reserviert bleiben

So weit will es Holzhofer gar nicht erst kommen lassen. Parallel zu den Bemühungen von Christof Metzler, Langenargener Kinderarzt und Sprecher der Kinderärzte im Bodenseekreis, eine Nachfolge für die Praxis zu finden, ist auch die Stadt schon aktiv geworden. Das Wichtigste: Die Räume der Praxis werden, falls sie am 31. März geschlossen werden sollte, erst einmal nicht weitervermietet. Mit dem Eigentümer sei vereinbart, dass die Räume für eine Praxis reserviert bleiben und er für „eine gewisse Zeit“ zuwarten werde, bevor er sie anderweitig vermiete, freut sich Holzhofer. „Die Räume gehen also nicht verloren.“

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Sie hoffe auch nach wie vor, dass die nun zweite Ausschreibung noch eine Lösung bringe. Aktuell telefoniere sie nahezu täglich mit der KV, um sich für den Verbleib des Kinderarztsitzes in Markdorf einzusetzen. Schon im Herbst des vergangenen Jahres, als die Praxis zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, habe sie sofort den Kontakt zur KV aufgenommen. Die Stadt habe damals bereits darauf gedrängt, dass eine zweite Ausschreibung vorgenommen werde.

Im Hauptamt will man die Elternstimmen bündeln

Auch den betroffenen Eltern macht man im Rathaus ein Angebot: Diese könnten sich gerne an das Hauptamt wenden, sagt Holzhofer: „Dort werden wir dann die Elternstimmen bündeln und an die KV weiterreichen.“ Man wolle auch versuchen, die drängendsten Fragen zu beantworten. „Einen Arzt können wir natürlich nicht vermitteln“, schränkt sie ein. Doch wo man helfen könne, werde man helfen.