Die Besucher strahlten mit der Sonne um die Wette, was für beste Voraussetzungen für ein gutes Gelingen des 44. Stadtfestes sorgte. Zwei Jahre mussten Vereine, Stadtverwaltung und Besucher coronabedingt auf diese beliebte Veranstaltung verzichten, jetzt am Wochenende konnte endlich wieder gefeiert werden. Außergewöhnlich war dieses Jahr die Eröffnung des Stadtfestes, die am Freitagabend nicht am Rathaus, sondern am Latscheplatz stattfand.
Grund hierfür war die offizielle Einweihung des neu gestalteten Platzes. Dieser wurde symbolisch von Bürgermeister Georg Riedmann, FDP-Landtagsabgeordneten Klaus Hoher, FW-Stadtrat Dietmar Bitzenhofer und Monika Gehweiler vom Stadtbauamt eröffnet.

Etwas aus der Übung gekommen schien Bürgermeister Georg Riedmann beim Fassbieranstich, hierzu benötigte er Geduld und viele Schläge, bis der Hahn im Fass saß und das Stadtfest offiziell eröffnet werden konnte.

Anschließend suchten sich die Besucher ihren Platz in den Lauben der Vereine. Bei den Vereinsmitgliedern war die Freude groß, endlich wieder bewirten zu dürfen. Die Vereine wurden von den Besuchern förmlich überrannt. „Wir mussten noch am gleichen Abend Getränke besorgen, die sind uns komplett ausgegangen“, erklärte Daniel Kurz, Zunftmeister des Narren- und Brauchtumsvereins Hepbach.
Mit solch einem großen Andrang habe man nicht gerechnet, erläuterte der Zunftmeister. Auch der Erdbeer-Limes der Kaujohle war der absolute Renner und ging im Sekundentakt über den Tisch. Nach zwei Jahren Stadtfestpause freuten sich die Vereine, endlich wieder etwas Geld in ihre Vereinskasse zu bekommen.

Überall herrschte beste Laune und die Vereinsmitglieder mussten sich mächtig ins Zeug legen, um den großen Kundenandrang bewältigen zu können. Sehr gut angenommen wurde die neue Gartenwirtschaft der Narrenzunft Hugeloh, dort boten zwei kleine Zelte optimalen Wetterschutz.
Nicht zu beneiden waren bei der Hitze die Frauen und Männer, die an Grills, Fritteusen und heißen Pfannen standen. „Ich komme mir vor wie ein Auslaufmodell, ich komme mit dem Schwitzen gar nicht mehr hinterher“, nahm es Bianca Seyfried am Pommes-Stand des Musikvereins Riedheim mit Humor.

Kräftig schwitzen mussten auch die Einsatzkräfte der DRK-Ortsgruppe Markdorf, die mit ihrem Zelt in der prallen Sonne standen. „Wir hatten bisher so gut wie keine Arbeit und das ist auch gut so“, zog Markus Uhl ein positives Fazit. Das Stadtfest war an allen drei Tagen bestens besucht. Die Besucher zeigten sich glücklich, endlich wieder richtig feiern zu dürfen.