In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig die Fortführung der Abendfahrten des Pendelbusses beschlossen. In der nächsten Saison werden die zusätzlichen Abendfahrten während der Pfingstferien und in der Zeit vom 1. Juli bis 9. September angeboten.
Tourismus-Chefin Iris Müller legte dem Rat die Jahresabrechnung für den Nahverkehr vor, bestehend aus den Zahlen für Anruf-Sammeltaxi (Ast), Pendelbus und Erlebnisbus. 119 077 Menschen wurden innerhalb der Stadt mit dem öffentlichen Nahverkehr befördert, referierte Müller. Der Gesamtzuschuss der Stadt belief sich dafür auf 86 000 Euro. Sie erklärte, die Fahrgastzahlen in Pendelbus und Erlebnisbus stiegen kontinuierlich, nur beim Anrufsammeltaxi (AST) in die Teilorte sei ein "drastischer Rückgang" zu vermelden. 2016 waren es noch 163 Fahrten, 2017 nur 55 Fahrten. Allerdings würden die Linien zum Fahrplanwechsel 2019 vom Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) übernommen, zitierte Müller eine Pressemitteilung des Unternehmens. So entfielen dann die städtischen Zuschüsse.
Aufgrund der frühen Ferien 2018 in Baden-Württemberg und den dadurch entstehenden Mehrkosten für mehr Fahrtage bei Pendel- und Erlebnisbus bot Müller den Alternativvorschlag, die Abendfahrten im Juni nicht anzubieten. Damit würden die Abendfahrten von 116 auf 86 reduziert, was eine Einsparung von 4800 Euro bedeuten würde. Außerdem sagte sie, dass dies auch für das Busunternehmen personalmäßig eine Erleichterung wäre.
Monika Biemann (Umweltgruppe) sprach sich gegen eine "Lücke" in den Abendfahrten aus, insbesondere im hellsten Sommermonat. Peter Schmidt (CDU) hielt entgegen: "Wir können nicht alles schnappen. Beförderung ist eine Dienstleistungspflicht von uns, die Abendfahrten gehören zur Kür." Markus Waibel (FWV) wäre dafür, die Busse auch in den Herbstferien fahren zu lassen, weil da noch viele Menschen unterwegs seien. Christine Ludwig (Bündnis 90/ Die Grünen) bemängelte die "unübersichtliche Darstellung der Fahrpläne" und bat um Änderung.