Owingen-Billafingen – Es hat zwar länger gedauert und ist etwas teurer geworden als gedacht. Doch es ist gut geworden. Deshalb hatten die geistliche und die weltliche Gemeinde in Billafingen allen Grund, die Renovierung der St.-Mauritius-Kirche gemeinsam gebührend zu feiern. Was im Mai 2023 begonnen hatte, fand jetzt seinen festlichen Abschluss. Er startete in der Neuen Gerbe, die während der Bauzeit als Ausweichquartier für die Gottesdienste gedient hatte, im Beisein von Bürgermeister Henrik Wengert und Ortsvorsteher Markus Veit sowie den Vertreterinnen des Erzbischöflichen Bauamts. Dann kehrte die Gemeinde zurück in ihr Gotteshaus auf der anderen Straßenseite.
Pfarrer Bernd Walter war gekommen und begehrte Einlass, indem er drei Mal gegen die Kirchentür schlug. Geöffnet wurde die Pforte von Raimund Grüner, der während der gesamten Bauzeit sein wachsames Auge auf die Renovierungsarbeiten gerichtet hatte. Grüner gehörte auch zu einem Team aus Ehrenamtlichen, die insgesamt rund 175 Arbeitsstunden in die Pflege der Orgel investierten und der Seelsorgeeinheit rund 3000 Euro an Kosten einsparten. Dennoch summierte sich der finanzielle Aufwand am Ende auf rund 800.000 Euro, zu denen die Diözese ein Viertel beisteuerte.
Neben einer kompletten Reinigung der Raumschale mit einer Konservierung des Putzes wurde das Holz des ganzen Kirchengestühls überarbeitet. Hinzu kamen konservierende Maßnahmen am Hochaltar sowie an den beiden Seitenaltären und mehreren Einzelskulpturen. Auch um Energieeffizienz und Sicherheit ging es. So musste die gesamte Elektrik den heutigen technischen Anforderungen angepasst werden. Installiert wurden im Zuge der Maßnahme auch eine moderne Infrarotheizung sowie eine neue LED-Beleuchtung, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
Manuela Rexroth und Kurt Däschle dankten den Mesnern Uschi Nutz, Gisela Kohlmann und Hubert Schnell für die Mehrarbeit während der umfangreichen Renovierungsmaßnahme. Musikalisch begleitet wurde der festliche Gottesdienst von Bernd Walter durch das Billafinger Chörle unter Leitung von Annette Kiesel und Albert Franz an der Orgel. „Das Werk ist gelungen, das Jahr der Renovation war lang, der Aufwand groß“, resümierte Pfarrgemeinderat Kurt Däschle, „doch das Ergebnis erfüllt uns mit Glück und viel Dankbarkeit.“