Zusammenarbeit, Transparenz und gegenseitiger Respekt waren die Schlagworte, unter die Bürgermeister Manfred Härle die neue Amtsperiode des Gemeinderats setzte. „Sie haben das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewonnen und Sie übernehmen große Verantwortung für die Gemeinde“, richtete er das Wort an die 22 Gewählten. Angesichts vielfältiger Herausforderungen sei es kein leichtes Amt, das sie übernommen hätten. Daher sei es wichtig, stets den Dialog zu suchen und die Bedürfnisse aller Bürger im Blick zu behalten.

Für die Verpflichtung der Ratsmitglieder holte Härle mit Verena Kaiser (FBL) die jüngste Vertreterin nach vorne, die stellvertretend für alle die Verpflichtungsformel sprach. Den Handschlag, um das Gesagte formal zu festigen, gab der Bürgermeister jedem Einzelnen. Die Mitglieder des Gemeinderat sind für die CDU Sebastian Bertsche, Adolf Eblen, Ursula Hefler, Petra Herter, Katharina Schwehr, Elisabeth Schweizer und Stephan Ziegler; für die Freien Wähler (FWV) Wolfgang Blaser, Henriette Fiedler, Philip Kleiner, Leopold Prinz von Baden und Stephanie Straßer; für die Grüne offene Liste (GoL) Petra Karg, Ulrike Lenski, Antje Möller und Martin Möller; für die FDP Klaus Hoher, Wolfgang Kanon und Ulrich Stegmann; für die Freie Bürgerliste (FBL) Verena Kaiser und Manuel Kugler sowie für die SPD Arnim Eglauer.
Drei Frauen als Bürgermeister-Stellvertreterinnen
Anders als vor fünf Jahren kam es bei der Wahl der drei Bürgermeister-Stellvertreter zu keiner Kampfabstimmung: Für den ersten Stellvertreterposten schlug Henriette Fiedler (FWV) Petra Herter (CDU) vor. Nach erfolgter Wahl bei nur einer Gegenstimme nominierte Herter ihrerseits Stephanie Straßer (FWV) für das Amt der zweiten Stellvertreterin und für das der dritten Ulrike Lenski (GoL). Beide wurden nacheinander bei zwei Gegenstimmen mehrheitlich bestätigt. „Jetzt haben wir drei Frauen“, freute sich Härle. „Bei uns sind die Frauen nicht unterrepräsentiert.“
Auch die Wahl der Ausschussmitglieder sowie deren Stellvertreter verlief im Einvernehmen: „Im Vorfeld haben wir Fraktionen gebeten, die Besetzung der Ausschüsse miteinander abzusprechen“, offenbarte der Bürgermeister. Somit wurden die Vorschläge lediglich einstimmig bestätigt. Für das Kulturforum schob Sabine Stark von der Verwaltung einen „Kulturwerbeblock“ ein, wie sie scherzte: „Wir haben das bewusst nicht vorher abgefragt, denn das Interesse an der Kulturarbeit steht im Vordergrund.“ Im Herbst werde es eine Information für Interessierte geben, zudem kündigte Stark die Eröffnung des Feuchtmayerhauses am Sonntag, 15. September an.
Besetzung der Ausschüsse
Würdigung für scheidende Räte, Ehrung für Jubilare
Die Leistungen der scheidenden Gemeinderäte würdigte Härle mit persönlichen Worten. Patrick Saile, Leonard Straub und Timon Weber von den Freien Wählern wünschte er, dass sie die kommunalpolitischen Erfahrungen für ihr weiteres Leben nutzen können. Birgit Zauner (GoL) dankte er für ihre stets gute Vorbereitung und manche Anregung vor allem bei Umwelt- oder bildungspolitischen Themen. Ulrich König (FDP) sei als Nachrücker ein kooperativer Ansprechpartner mit Sachverstand und Weitblick gewesen. Ralf Gagliardi (GoL) habe er bei kontroversen Diskussionen als Brückenbauer zwischen den Fraktionen oder zwischen Rat und Verwaltung geschätzt. Klaus Bäuerle (GoL) habe mit seinen Anfragen die Verwaltung „manchmal ordentlich beschäftigt“, jedoch durch seinen technischen Blickwinkel bezüglich Klimaschutz und Energieversorgung auch neue Erkenntnisse gebracht.

Der Bürgermeister dankte Luzia Koester (CDU) für 20 Jahre Ratstätigkeit und freute sich, dass sie im Kulturforum und weiterhin als Beurener Ortsreferentin aktiv bleibe. Fritz Baur (SPD), insgesamt 25 Jahre Ratsmitglied, wurde von Härle für seinen Einsatz und seine „kernigen Bemerkungen“ gewürdigt. Peter Frick (CDU) sei ihm in 30 Jahren als Gemeinderat und zwölf Jahren als erster Bürgermeisterstellvertreter eine sehr wichtige Stütze gewesen.

Wolfgang Bauer (CDU) habe nach 35 Jahren im Gemeinderat, als zweimaliger Ortsreferent von Mimmenhausen und dritter Bürgermeisterstellvertreter einen „reichen Schatz an kommunalpolitischer Erfahrung“ eingebracht, für den er stehende Ovationen erhielt.