Ryan Tedder, Frontmann der amerikanischen Band OneRepublic, zeigte am Samstagabend beim Salem Open Air seine vielen Talente: Er ist nicht nur ein Sänger, der die höchsten Töne mit seiner Stimme erreicht, sondern auch ein wahrer Entertainer. Zu den Hits der 16-jährigen Bandgeschichte wirbelte Tedder über die Bühne. Selbst griff er zum Tamburin und zur Gitarre. Auch am Klavier saß der 44-Jährige immer wieder. Vervollständigt wurde das Bild vom Rest der Gruppe – darunter echte Streicher.

Die Besucher lassen sich die Chance nicht nehmen, mit dem Smartphone Erinnerungen festzuhalten.
Die Besucher lassen sich die Chance nicht nehmen, mit dem Smartphone Erinnerungen festzuhalten. | Bild: Jenna Santini/Isabelle Arndt

„Heute Abend ist hier das beste Wetter in ganz Europa“, sagte Tedder. Seit Mitte Juni ist OneRepublic auf Tournee. Los ging es in der Wembley-Arena in London, dann weiter über Europas Bühnen. „In Italien habe ich zehn Pfund abgenommen, weil es so heiß war“, berichtete der Sänger. Für die 5000 Besucher des restlos ausverkauften Konzerts um Kloster und Schloss Salem gab er die Höhepunkte der Bandgeschichte zum Besten: von „Apologize“ über „Love Runs Out“ bis hin zu „Stop and Stare“. „Apologize“ hatte den Amerikanern 2007 zum Durchbruch verholfen.

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Überrascht haben dürfte viele aber das breit gefächerte Engagement Tedders als Songschreiber und Komponist. „Mit diesem Titel kam ich von dem Wunsch, Songschreiber zu sein, dazu, als Songschreiber angesehen zu werden“, erklärte Tedder und stimmte „Bleeding Love“ an. Das Lied hatte 2007 Sängerin Leona Lewis in die Charts katapultiert. Weiter ging es unter anderem mit Passagen aus „Halo“ für Beyonce, „Burn“ für Ellie Goulding, „Sucker“ für die Jonas Brothers und „Flowers“ für Miley Cyrus.

„Hitmelodien klingen sofort vertraut“

Ryan Tedder scheint ein Hit-Garant zu sein. Auf seiner Liste von erfolgreichen Veröffentlichungen findet sich die eigene Band OneRepublic, aber auch andere Stars der Branche fragen immer wieder an. Mit Miley Cyrus arbeitete er jüngst an einem ganzen Album. „Hitmelodien klingen sofort vertraut, obschon man sie noch nie gehört hat“, verriet der 44-Jährige mal in einem Interview.

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Am Samstagabend waren Mishaal Tamer und Tom Gregory als Support-Künstler mit von der Partie. Sie traten jeweils allein auf, wobei beide viel Applaus erhielten, und stiegen später beim Titel „I Lived“ ein. Mit Ryan Tedder stießen sie auf der Bühne auf die bisher erfolgreiche Tournee an.

Sänger Tom Gregory stimmt nach Mishaal Tamer auf OneRepublic ein.
Sänger Tom Gregory stimmt nach Mishaal Tamer auf OneRepublic ein. | Bild: Jenna Santini/Isabelle Arndt

Peter Eberle aus Uhldingen-Mühlhofen verriet: „Meine Frau ist OneRepublic-Fan und ich mag sie auch.“ Beim Konzert war er mit einer Gruppe aus Familie und Freunden. Geschafft hatten sie es zur zweiten Vorband – also Tom Gregory. An die 15 Salem Open Airs hat Eberle bereits besucht. An eines der Konzerte mit den Fantastischen Vier denkt er besonders gerne zurück.

Peter Eberle aus Uhldingen-Mühlhofen hat schon viele Salem Open Airs miterlebt. Besonders erinnert er sich an die Fantastischen Vier.
Peter Eberle aus Uhldingen-Mühlhofen hat schon viele Salem Open Airs miterlebt. Besonders erinnert er sich an die Fantastischen Vier. | Bild: Jenna Santini/Isabelle Arndt

Leticia Morras stammt gebürtig aus Madrid, war aus Zürich angereist und gehörte mit zur Uhldinger Gruppe. Der Song „Apologize“ erinnert sie an ihre Kindheit. „Meine innere Zwölfjährige wird sich freuen, wenn das Lied gespielt wird“, sagte die Spanierin. In ihrer Heimat fallen die Konzerte um einiges größer aus als die Salem Open Airs. Sie finden dort in Hallen statt. Den Schlossgarten beschrieb sie mit dem Wort „niedlich“.

Leticia Morras aus Madrid ist extra aus Zürich zum Salem Open Air angereist. Normalerweise erlebt sie größere Konzerte. Doch der ...
Leticia Morras aus Madrid ist extra aus Zürich zum Salem Open Air angereist. Normalerweise erlebt sie größere Konzerte. Doch der Schlossgarten gefällt ihr. | Bild: Jenna Santini/Isabelle Arndt

Frontmann Ryan Tedder zeigte sich ebenfalls von Salem begeistert. „Es ist die perfekte Nacht.“ Dennoch verabschiedete sich die Band nach über eineinhalb Stunden ohne Zugaben. Eventuell mussten die Musiker schnell weiterreisen. Zum Lollapalooza in Paris, wo sie am Sonntag auf der Bühne standen.

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