Vom Mammutbaum bis zur Eisenbahn: „Linzgau-Mosaik“ bietet ein Füllhorn an Heimatgeschichte
In Salem wurde der dritte Band des „Linzgau-Mosaiks“ vorgestellt. Als gemeinsames Projekt der Gemeinden Salem, Frickingen und Heiligenberg hält das Buch auch diesmal ein Konglomerat an Informationen, Anekdoten, Fotos, Dokumenten und Erinnerungen an besondere Menschen bereit.
Als am 30. November 1905 die Bahnstrecke nach Frickingen eröffnet wurde, war dort nahezu die ganze Bevölkerung auf den Beinen. Die Geschichten über die Bahnstrecken und Bahnhöfe im jetzt vorgestellten „Linzgau-Mosaik“ zeigen, wie wichtig das Netz unter anderem für den Güterverkehr war.
| Bild: Archiv Albert Mayer
Geschichte ist zweifellos ein spannendes Thema und es gibt zahlreiche Publikationen darüber. Legt man den Fokus auf die Heimatgeschichte, dann ist das Angebot deutlich geringer. Die Buchreihe „Linzgau-Mosaik“, deren dritter Band im Prinz-Max-Saal vor vollem Haus vorgestellt wurde, widmet sich der Heimatgeschichte.
Härle: „Endlich mal wieder etwas los“
Volles Haus bedeutete wegen der Corona-Pandemie aber eine begrenzte Besucherzahl. Trotzdem: „Uns geht es heute richtig gut. Endlich ist mal wieder etwas los“, sagte Salems Bürgermeister Manfred Härle erfreut. Die rund einstündige Veranstaltung machte dann richtig Laune auf das Lesen des neuen Buchs. Und vielleicht lässt man dazu auch im Hintergrund Musik von George Gershwin und Scott Joplin laufen, die im Prinz-Max-Saal vom Duo Uta-Helene (Flöte) und Udo Rainer Follert (Klavier) flott interpretiert wurde.
Der Band 3 des „Linzgau-Mosaiks“ ist jetzt erschienen und bietet eine Fülle von Lesestoff für alle, die an Heimatgeschichte interessiert sind.
| Bild: Fahlbusch, Karlheinz
Sehr gut besucht ist die Buchvorstellung im Prinz-Max-Saal.
| Bild: Fahlbusch, Karlheinz
Drei Herausgeber und fünf Gastautoren
Die Buchvorstellung war diesmal die Aufgabe von Kämmerer Florian Keller, die von ihm mit Bildern aus dem 167 Seiten starken Werk garniert wurde. Keller erinnerte daran, dass vor fünf Jahren mit dem „Linzgau-Mosaik“ ein Projekt aus der Taufe gehoben wurde, das dazu dienen sollte, den Menschen Einblicke in die Heimatgeschichte zu geben. Wer Band 3 durchblättert, der wird schnell feststellen, dass diese Vorgabe auch diesmal erfüllt ist. Den drei Herausgebern Gerlinde Kriese, Hugo Gommeringer und Albert Mayer ist es mit der Unterstützung von fünf Gastautoren gelungen, Dinge ans Tageslicht zu holen, die im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten sind.
Gerlinde Kriese signiert das neue „Linzgau-Mosaik“.
| Bild: Fahlbusch, Karlheinz
Freude über ein gelungenes Werk (von links): Albert Mayer, Bürgermeister Manfred Härle (Salem), Gerlinde Kriese, Bürgermeister Frank Amann (Heiligenberg), Hugo Gommeringer und Bürgermeister Jürgen Stukle (Frickingen).
| Bild: Fahlbusch, Karlheinz
„Leustetten-Heiligenberg“ hieß im Jahr 1906 die Bahnstation an der Salemertalbahn.
| Bild: Gemeindearchiv Leustetten
Besonders reizvoll sind die im Buch verarbeiteten Anekdoten und Portraits von Eisenbahnern „mit Herz“. „Zeitzeugen sind das Salz in der Suppe“, betonte Albert Mayer. Für die Geschichten im aktuellen Band gab es die noch. Zur Finanzierung der neuen Ausgabe des „Linzgau-Mosaik“ haben die Kommunen Salem, Frickingen und Heiligenberg einen großen Beitrag geleistet. „Das Geld ist gut angelegt“, sagte Bürgermeister Manfred Härle (Salem). Für die 17 Euro Verkaufspreis erhalte man ein abwechslungsreiches Kompendium über einen wichtigen Teil der Linzgau-Geschichte.
Die Gastautoren Hermann Keller, Gerhard Wachter, Hubert Volz, Gunter Schöbel und Margot Böhne, die für ihren verstorbenen Ehemann Hermann gekommen ist, nehmen die ersten Bände in Empfang.
| Bild: Fahlbusch, Karlheinz