Eine desolate Laufbahn, eine zugewachsene Sprunggrube und ein überwucherter Wurfplatz: So präsentiert sich gegenwärtig der Sportplatz der Gemeinde Sipplingen. Lediglich das Fußballfeld am Rande des örtlichen Gewerbegebietes wirkt gepflegt und bespielbar. Doch das Rasengrün interessiert die Grundschule Sipplingen nur nebenbei. Schließlich kann dies nicht dazu dienen, den Schülerinnen und Schülern einen regulären Sportunterricht anzubieten. „Unmöglich“, sagt Schulleiterin Nadja Wintermeyer und fordert die Gemeinde in einem dem SÜDKURIER vorliegenden Schreiben auf, für Abhilfe zu sorgen, spätestens bis nach den Pfingstferien.

Turn- und Festhalle wird saniert
Hintergrund: Die Turn- und Festhalle wird seit Anfang des Jahres saniert. Spätestens seit den Osterferien ist die Halle deshalb nur noch für Ballspiele geeignet. Ursprünglich war der Schule für die Zeit der Sanierung als Ersatz Schwimmunterricht in der Überlinger Therme zugesichert worden. Doch daraus wird erst etwas nach den Sommerferien. Erst nach energischem Protest der Schulleiterin im SÜDKURIER, da sie sich von der Gemeinde übergangen und vom Gemeinderat nicht gehört fühlte, war Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Bis zum Herbst, so stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung zu, solle die Schule doch den Sportplatz neben dem Gewerbegebiet nutzen. Doch der, wie sich jetzt herausstellte, ist in einem beklagenswerten Zustand.

Die Schule hatte dem Ausweichort Sportplatz für den Sportunterricht bis zu den Sommerferien als Zwischenlösung zugestimmt. Sie stellte ihren Stundenplan entsprechend um – die Kinder müssen 20 Minuten von der Schule aus zum Sportplatz und 20 Minuten zurück zur Schule zu Fuß laufen -, fand nun aber den Sportplatz in dem beschriebenen Zustand vor. Nadja Wintermeyer schreibt deshalb an den Fachbereichsleiter Zentrale Verwaltung der Gemeinde Sipplingen, Christoph Huber, am 6. Juni: „Bitte beauftragen Sie die Instandsetzung der Sprintbahn und der Sprunggrube bis nach den Pfingstferien, damit wir den Sportplatz für den Sportunterricht (Leichtathletik, Bundesjugendspiele etc.) wie veranlasst nutzen können.“ Außerdem fragt sie, ob der Sportplatz für den Schulsport vom TÜV abgenommen sei.

Eine am 9. Juni vom SÜDKURIER von der Pressestelle der Gemeinde erbetene Stellungnahme lag dieser Zeitung bis Donnerstagnachmittag, 12. Juni, nicht vor.