Überlingen Schweden ist das jüngste der 24 Länder der European Sky Shield Initiative (ESSI), das sich für IRIS-T SLM als Teil seiner bodengebundenen Luftverteidigung entschieden hat, heißt es in einer Pressemitteilung von Diehl Defence. Auf einer Pressekonferenz auf der Insel Gotland gaben Ministerpräsident Ulf Kristersson und Verteidigungsminister Pål Jonson bekannt, dass die schwedische Beschaffungsbehörde sieben Feuereinheiten des bodengebundenen Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM beschaffen wird. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte unter Teilnahme von Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence, und CPO Harald Buschek und war Teil eines Truppenbesuchs des P18-Regiments der schwedischen Streitkräfte auf Gotland.
Schweden sei nun das achte Land, das sich für IRIS-T SLM entschieden habe, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch Schweden erwerbe die IRIS-T SLM-Systeme im Zuge eines standardisierten Vertrags für ESSI-Beschaffungen. Das ermöglicht laut Mitteilung für die Zukunft große Synergieeffekte und einen schnelleren Beschaffungsprozess, von dem sowohl weitere ESSI-Kunden als auch die Industrie profitieren werden.
Helmut Rauch, CEO von Diehl Defence, würdigte die guten und langjährigen Beziehungen zu den schwedischen Streitkräften. Schweden ist nach Angaben von Diehl Defence seit Beginn der Entwicklung des Luft-Luft-Flugkörpers IRIS-T in den 1990er-Jahren Partnerland und Mitglied des Industriekonsortiums. Im Jahr 2013 beschaffte Schweden bereits IRIS-T SLS für seine Streitkräfte, heißt es weiter.
„Wir danken Schweden und den schwedischen Streitkräften sehr für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die langjährige Partnerschaft. Diehl Defence ist stolz darauf, dass Schweden IRIS-T SLM für seine Luftverteidigung der mittleren Reichweite ausgewählt hat“, wird Helmut Rauch in der Pressemitteilung zitiert.
Innerhalb des Produktportfolios von Diehl Defence sei das System IRIS-T SLM auf die Abwehr von Bedrohungen durch gegnerische Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und Drohnen auf einer Distanz von bis zu 40 Kilometern und einer Höhe von bis zu 20 Kilometern ausgelegt.
Eine Feuereinheit besteht nach Angaben des Unternehmens aus den Komponenten Startgerät, Radar und Gefechtsstand. Sie werde durch Unterstützungselemente wie Werkstatt-, Ersatzteil- und Nachladefahrzeuge ergänzt. Laut Kundenaussagen, so heißt es in der Mitteilung des Unternehmens weiter, hat das System eine sehr hohe Trefferquote, sogar in Angriffswellen mit mehr als zwölf Zielen.