Der vergleichsweise niedrige Pegel des Bodensees und das Grün des Frühlings zaubern spektakuläre Farben, wie hier an der Klosterkirche Birnau.
Die Villen vor der Bahnhofstraße in Überlingen stehen normalerweise zu dieser Jahreszeit direkt am Wasser, jetzt zeichnet sich ein schmaler Strand ab.
Derzeit kann man dank des niedrigen Wasserpegels unterhalb der Villenbebauung an der Bahnhofstraße entlanggehen.
Es handelt sich bei den Uferzonen um öffentliche Flächen, die begangen werden dürfen.
Bodensee-Pilot Gerhard Plessing lenkt uns mit seinem Ultraleichtflugzeug auf einem Flug rund um den Überlinger See: Von Überlingen nach Unteruhldingen bis Meersburg, über den See und die Insel Mainau nach Bodman, nach Ludwigshafen und über Sipplingen zurück.
Hier ein Bild von der Überlinger Bahnhofstraße und dem Bahnhof Therme, mit Segelschule Raschewski. Gerhard Plessing sagt: „Bei dem Pegel ist es schon ein beeindruckendes Farbenspiel, das aus dem See auftaucht.“
Vor dem Campingplatz Nell in Überlingen-Nußdorf. Plessing, der vielleicht so oft wie die Zeppelin-Piloten über den Bodensee fliegt, zum aktuellen Pegelstand: „Die Strände werden dann schön groß und sind eine schöne Umrandung vom Wasser, die man sonst nicht hat. Das ist auch für mich beeindruckend.“
Die Mündung der Seefelder Aach in den Bodensee bei Seefelden.
Das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen. Direktor Gunter Schöbel weiß aus Sicht des Prähistorischen Archäologen: „In der Spätbronzezeit um 850 vor Christus war der Seepegel im Schnitt noch drei Meter tiefer. Und in der Römerzeit um Christi Geburt war er etwa ein bis zwei Meter tiefer.“
Hier geht der Blick auf das Pfahlbaumuseum und den Hafen von Unteruhldingen.
Unser Flug geht weiter am Überlinger See in Richtung Westen. Zwischen Uhldingen und Meersburg liegen lange Uferabschnitte. Die Strandabschnitte unter den Villen sind für die Öffentlichkeit nur bei niedrigem Wasserpegel zugänglich. Eine Einstiegsstelle ist in Unteruhldingen die Schilfhütte.
Jetzt sind hier Spaziergänge möglich und auf öffentlichen Flächen erlaubt. Die Privatgrundstücke selbst dürfen nicht betreten werden, die freigelegten Uferzonen aber schon.
Zwischen Meersburg und Konstanz verkehrt die Fähre ganz normal. Auf der Fährlinie nehmen auch wir unseren Flug von der Nord- auf die Südseite des Überlinger Sees.
Die Mainau als Touristenziel am Bodensee bietet beim niedrigen Wasserstand Uferspaziergänge, die es sonst in dieser schönen grünen Jahreszeit nicht gibt.
Von der Mainau aus fliegen wir über Dingelsdorf.
Und weiter über den Campingplatz Klausenhorn.
Der Teufelstisch bei Konstanz-Wallhausen, eine steile Felsnadel im Bodensee, tritt ans Tageslicht. Wenn der Pegel weiter sinkt, fällt er noch ganz trocken.
Unser Flug geht über Bodman (Ludwigshafen).
Hier fließt die Stockacher Ach in den Bodensee. Es ist der westlichste Zipfel des Überlinger Sees und unsere Wendemarke.
Die Stockacher Ach mündet zwischen den Teilorten Bodman und Ludwigshafen.
Hier ein selten begangener Uferabschnitt zwischen Ludwigshafen und Sipplingen, er verläuft unterhalb der Bodensee-Gürtelbahn.
Das Strandbad Sipplingen – zu sehen die markante Radwegbrücke – ist derzeit um weitere Meter Strand reicher.
Zurück nach Überlingen, wo unser Flug auf dem Heimatflughafen von Gerhard Plessing endet. Hier noch ein Bild vom Uferpark samt Goldbacher Straße. Pfahlbau-Direktor Gunter Schöbel: „Wollen wir wetten? An Pfingsten nach der Schneeschmelze ist alles wieder normal.“
Ramona Anklam macht mit ihren Töchtern Urlaub am Bodensee. Sie stammen aus Hessen, wo schon Osterferien sind. In Überlingen nutzen sie den niedrigen Wasserpegel und machen Fotos vor den Villengärten.