Bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen fanden im Rahmen der Beach Days gestern die Stadtmeisterschaften im Beachvolleyball statt. Erstmals wurden sie im Triple-Mixed-Modus ausgespielt, das heißt, es wurde drei gegen drei gespielt, und es musste immer mindestens eine Frau auf dem Platz stehen. Bei zwölf gemeldeten Teams fanden alle Spiele auf dem neuen Veranstaltungsgelände auf der Zimmerwiese am Busbahnhof statt. Leider war das Turnier bis Redaktionsschluss noch nicht beendet.
Im Rahmen der Stadtmeisterschaft hatte Organisator Markus Dufner von MCD Sportmarketing, der gemeinsam mit dem TV Überlingen die Beach Days im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft hat, kurz Zeit durchzuatmen. „Es war eine unglaubliche Vorbereitungszeit“, sagt er mit Blick auf die vergangenen Wochen. „Es war erst vor etwa vier Wochen klar, dass die Beach Days überhaupt stattfinden können.“ Der ursprüngliche Termin Anfang August musste aufgrund der Corona-Situation abgesagt werden. Dennoch blieb Markus Dufner dran. „Alle beteiligten Ämter der Stadt und die Sponsoren haben mich wirklich außerordentlich unterstützt“, lobt er. „Das hat mir gezeigt, dass auch sie diese Veranstaltung unbedingt wollen.“ Dies sei auch eine Art und Weise, die „Wertschätzung meiner Arbeit zu zeigen“, sagt Markus Dufner.
Suche nach einem geeigneten Platz als größte Herausforderung
Im Vorfeld sei vor allem die Suche nach einem geeigneten Platz die größte Herausforderung gewesen. „Dass der Landungsplatz nicht geht, war sofort klar“, so der Organisator. „Irgendwann kam dann die Zimmerwiese ins Gespräch.“ Dort sei die notwendige Umzäunung am besten möglich gewesen, um alle Besucher verordnungskonform zu registrieren. Als Mitte August die Entscheidung gefallen war, drängte die Zeit, denn neben einem Hygienekonzept musste nach sieben Jahren Landungsplatz vor allem ein völlig neuer Logistikplan her.
„Wir haben auf dem Landungsplatz in den vergangenen Jahren alles an einem Tag aufgebaut“, erklärt Markus Dufner. „Auf der Zimmerwiese waren wir nun zweieinhalb Tage beschäftigt.“ Die Umsetzung der zahlreichen Verordnungen habe zudem einiges an Zeit geschluckt, so der Organisator. Aber auch hier wurde an unglaublich viele Details geachtet, wie beispielsweise die Schiedsrichterpfeife, die nicht in den Mund genommen werden darf, sondern von Hand betätigt werden muss.
Kontaktsportarten Beachsoccer und Beachhandball fallen aus
Seit Donnerstag wird in Überlingen also doch noch aufgeschlagen. Allerdings mussten die Beach Days verkürzt werden, denn die Kontaktsportarten Beachsoccer und Beachhandball fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Am Donnerstag waren so viele Beachtennisspieler wie noch nie dabei. Bei 20 Doppel-Teams ging es bis in die Dunkelheit. Das Endspiel fand unter Flutlicht gegen 20.30 Uhr statt. Die Stadtmeisterschaft im Beachvolleyball gestern Abend war sogar noch deutlich später erst entschieden.

Aber nicht nur Markus Dufner, die Stadt Überlingen und die Sponsoren sind froh, dass die Beach Days doch noch stattfinden. Auch die Teilnehmer sind richtig glücklich. „Ich war wirklich traurig, als die Absage im Juli kam“, erinnert sich Achim Friesenhagen vom Team „Badisch Beach Ball Ballerinas“. „Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Markus Dufner doch noch eine Stadtmeisterschaft auf die Beine gestellt hat.“ Zwar sei die Stimmung auf der Zimmerwiese eine andere als am Landungsplatz, doch die meisten Spieler seien froh, dass überhaupt etwas stattfindet.
