Nach drei Jahren Pause ist es vom 3. bis 7. Februar endlich so weit: Die Narrenkonzerte der Narrenzunft Überlingen im Kursaal finden wieder statt. Die Veranstaltungen in den beiden Vorjahren mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden und im Jahr zuvor, 2020, fanden infolge des Narrentags auch keine Narrenkonzerte statt. „So stressig es derzeit auch ist, es freut sich jeder, dass es jetzt wieder losgeht“, sagt Tobias Mezger, Pressesprecher der Narrenzunft Überlingen.

Die Gäste erwartet an fünf Abenden ein Feuerwerk spritziger Ideen, hintersinnige Dialoge, ein farbenprächtiges Bühnenbild und Darsteller in Kostümen voller Originalität. Rund 30 Aktive treten in verschiedenen Szenen und Schauspielstückchen auf, genauso viele sorgen hinter der Bühne für Kulisse, Ton, Licht, Schminke und das Soufflieren. „Wir haben glaube ich wieder ein schönes, buntes Programm zusammengestellt, mit viel Klamauk, viel Stadtgeschichte und viel Musik“, erläutert Mezger, ohne vorab zu viel verraten zu wollen. Nur so viel: „Es gibt die üblichen Verdächtigen, die man aus den Jahren zuvor auch kennt.“

Die neuen Narreneltern Achim Friesenhagen (Narrenvater) und Stefan Mayer (Narrenmutter) begrüßen das Publikum erstmals.
Die neuen Narreneltern Achim Friesenhagen (Narrenvater) und Stefan Mayer (Narrenmutter) begrüßen das Publikum erstmals. | Bild: Jürgen Gundelsweiler I SK-Archiv

Die Stückleschreiber sind unter Leitung des Narrenkonzertleiters Jens Fräntzki seit Wochen am Werk, derzeit wird an den Feinheiten gearbeitet. Verantwortlich für fünf Programmpunkte zeichnen Ulrich Krezdorn, Tangred Kauf, Stefan Mayer, Chris Herr und Achim Friesenhagen. Bei all dem, was in den vergangenen Jahren so im Städtle passiert ist, wird es an Inhalt jedenfalls nicht mangeln. Viele Themen konnte man gar nicht mehr aufarbeiten, berichtet Mezger. „Für die Landesgartenschau hatten wir so viele Themen, die wir im vergangenen Jahr hätten bringen können, aber die ist ja inzwischen schon wieder lange vorbei.“

Natürlich sind das Männerballett und „Die Band“, deren Auftritte stets umjubelt sind, feste Programmpunkte. Zehn Tänzer machen beim von Anna-Lena Schorpp choreografierten Männerballett mit und entführen die Besucher bei „Tausend und eine Nacht“ in die orientalische Welt des Morgenlandes. „Während des Balletts werden wir auch die Ehe unserer neuen Narreneltern zusammenführen“, verrät Mezger in Bezug auf die neue Narrenmutter Stefan Mayer und den neuen Narrenvater Achim Friesenhagen. „Das wird bestimmt eine schöne Geschichte.“

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Zur Eröffnung heißt es Bühne frei für die neuen Narreneltern. Dabei können nicht nur die neuen Prunkgewänder des Paares bestaunt werden, sondern die Gäste können auch „lokales, triviales, interessantes, wunderfitziges, allefänziges und politisches erfahren“, schreibt die Narrenzunft in einer Ankündigung im „Gelben Heft“. Die Stückle sind betitelt mit „Kaffeekränzchen“, „Der Münster-Orgelprospekt“, „Auf einen Schlenker ins Renker“ und „Huschten – wir haben ein Problem“. Dafür, dass all diese Glanzpunkte gebührend angekündigt werden, will erstmals Tobias Mezger selbst sorgen. Um die Narrenkonzerte zu bewerben, sind in der Stadt an mehreren Stellen große Narrenkonzertbanner aufgestellt – „mit QR-Button, um hier alle Termine abzurufen“, erklärt der Presssprecher. Alle Mitwirkenden treffen sich seit diesem Montag jeden Abend außer am Wochenende zum Proben, die letzten vier Tage vor der Premiere wird dann im Kursaal geübt.

Vorverkauf ab 22. Januar

Tobias Mezger machtdeutlich, dass auch in der Narrenzunft Überlingen das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitglieder gestärkt wird: „Wir arbeiten in den vergangenen Jahren viel mehr zusammen als zuvor und intensivieren das Ganze noch.“ Während Corona haben sich die Organisatoren während einer Klausurtagung zur Zukunft der Überlinger Fastnacht getroffen und mittlerweile zwei Sitzungen mit allen Gruppen – Narrenzunft, Hänselezunft, Überlinger Löwe, Alte Wieber – und allen Musikkapellen der Stadt abgehalten. „Hier haben wir gemeinsam die Fastnachtstermine besprochen. Wir verstehen mittlerweile alle, dass wir die Fastnacht in Zukunft nur gemeinsam feiern können“, erklärt Mezger. „Es muss eins sein, sonst wird die Fastnacht irgendwann sterben, wenn jeder für sich sein eigenes Süppchen kocht.“

Der einstündige Vorverkauf für die Narrenkonzerte findet am Sonntag, 22. Januar, 15 Uhr, im Kursaal statt. Bereits um 11 Uhr ist das Foyer geöffnet, „zum Ziehen für die Reihenfolge“. Restkarten gibt es ab Montag in der Überlinger Marketing und Tourismus GmbH. Vorstellungen sind täglich vom 3. bis 7. Februar. Sie beginnen jeweils um 20 Uhr, außer am Sonntag, da geht‘s um 18 Uhr los. Am Samstag, 4. Februar, steigt im Kursaal nach dem Narrenkonzert eine „Mottoparty“.