„Die Familie Knoblauch ist ein Glücksfall für unsere Gemeinde.“ Mit diesen Worten beglückwünschte Bürgermeister Edgar Lamm die Unternehmerfamilie Knoblauch, die aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Edeka-Aktiv-Markts Knoblauch in Oberuhldingen ein dreitägiges Parkplatzfest ausrichtete. Nach zwei Musikabenden mit den „Souljackers“ aus Österreich und den „Jungs vom Bodensee“ herrschte zum sonntäglichen Frühschoppen viel Zulauf.

Von 13 auf 100 Mitarbeiter

Man sei stolz auf den Markt und die rasante Entwicklung in den zurückliegenden 25 Jahren, führte Lamm aus. Ferdinand Knoblauch habe seinerzeit mit 13 Mitarbeitern angefangen, heute sind es rund 100 Mitarbeiter. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass Knoblauch vor zehn Jahren den neuen Edeka-Markt in Oberuhldingen eröffnet hatte, dank der Städtebauförderung des Landes zur Entwicklung der ehemaligen Industriebrache. Knoblauch habe viel investiert, aber der Erfolg gebe ihm heute Recht: „Das Projekt war aber kein Selbstläufer, sondern erforderte Wagemut und kreatives Handeln.“

Knoblauch übernimmt im November Treff-3000-Filiale

Der Bürgermeister ging auch auf die neuen Vorhaben des Unternehmers ein, wie den geplanten Anbau an den Eingangsbereich im Frühjahr. Schon im November werde Knoblauch die Treff-3000-Filiale in Oberuhldingen inklusive der Mitarbeiter übernehmen. Lamm erinnerte außerdem an Knoblauchs Engagement für den ehemaligen Handels- und Gewerbeverein, für den er als Vorsitzender Gewerbeschauen organisiert hatte, um in der Region die Leistungsfähigkeit der Mitgliedsfirmen zeigen zu können.

Angebotspalette hat sich gewaltig verändert

Ferdinand Knoblauch erklärte, seit der Eröffnung des Marktes 1994 habe es eine gewaltige Veränderung in der Angebotspalette der Edeka-Handelsgesellschaft gegeben. Anfangs habe es weder lactose- und glutenfreie Produkte noch ein größeres Angebot an vegetarischen und Bioprodukten gegeben. Mit der Digitalisierung habe sich auch das Einkaufsverhalten der Kunden verändert.

Ein Viertel der Kunden zahlt mit Handy

So zahlten rund ein Viertel inzwischen mit dem Handy. Gegebenenfalls werde man Self-Scanning-Kassen einführen. Ferdinand Knoblauch sagte: „Ich denke, dass die Digitalisierung und der Internethandel den stationären Handel auch langfristig nicht vertreiben werden. Wir werden uns anpassen müssen, aber Einkaufen vor Ort wird nicht verschwinden, da der menschliche Kontakt immer wichtig bleiben wird.“

Edeka-Filiale in Unteruhldingen wird geschlossen

Zur Schließung der Edeka-Filiale in Unteruhldingen erklärte Lamm, dies sei „natürlich schade, aber aus finanziellen Gründen absolut nachvollziehbar“. Seit vielen Jahren habe Knoblauch das Angebot für die Unteruhldinger aufrecht erhalten und Verluste in Kauf genommen. „Letzten Endes bestimmt auch der Kunde durch sein Einkaufsverhalten die Standortwahl mit, und wenn halt immer weniger eingekauft wird, dann ist irgendwann der Punkt erreicht, wo ein Unternehmer leider eine solche Entscheidung treffen muss.“