„D‘Fasnet isch uf dere Welt die höchste aller Freuden.“ Mit dem Zitieren des Unteruhldinger Fasnetsliedes verdeutlicht Johannes Sulger, dass ihm die Fastnacht sehr wichtig ist. Natürlich bedauert der Präsident des Narrenvereins Puper Unteruhldingen, dass er zum zweiten Mal hintereinander die Fasnet nicht so feiern kann, wie er das gerne täte.
Kleiner Rathaussturm und vielleicht eine Kinderbefreiung
Der 52-Jährige hofft aber darauf, dass noch „ein paar kleine Sachen“ möglich sein werden. „Natürlich sind wir uns unserer Vorbildfunktion bewusst und wir werden es nicht übertreiben, aber so ein klein wenig Fasnet werde ich schon machen“, ist er überzeugt. Dazu gehören ein kleiner Rathaussturm, vielleicht die Befreiung von Schul- und Kindergartenkindern. „Wir wollen zeigen, dass wir auf jeden Fall da sind“, spricht er für die Puper.
Präsident und Narrenvater in Personalunion
Fasnet hat Sulger schon mit der Muttermilch aufgesaugt, wie er sagt. „Ich bin als kleines Kind mitgeschleift worden auf Umzüge und bin dann reingewachsen, bis das närrische Herz völlig erwacht ist.“ Johannes „Hannes“ Sulger ist nicht nur seit elf Jahren Präsident der Puper, sondern gleichzeitig deren Narrenvater – und das noch länger.
Dass der zeitweilige Verzicht auf die Fasnet während der Corona-Pandemie Auswirkungen auf das Kulturgut Fasnet hat, glaubt er nicht: „Vielleicht bei dem ein oder anderen, aber die mit Herz bei der Fasnet sind, die bleiben dabei.“ Und: „Wenn alle so süchtig sind wie ich, geht‘s mit Vollgas weiter.“