Lange Zeit wurde jungen Menschen nachgesagt, politisch linksgrün zu sein. Spätestens die Europawahl hat mit diesem Klischee Schluss gemacht. Die Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten des SÜDKURIER haben sich in ihrem Volontärsprojekt gefragt: Wie tickt die Gen Z politisch? Auf der Suche nach einer Antwort sprechen sie mit jungen Menschen anstatt über sie und ordnen die Ergebnisse mit Experten ein. 

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Aktivistin: „Wenn wir so weitermachen, werden Menschen sterben“

In Folge 6 kommt Eileen Blum aus Allensbach am Bodensee zu Wort. Sie ist Klimaaktivistin und fordert strengere Maßnahmen gegen den Klimawandel. „Jetzt oder nie“, ist ihr Credo, „denn wenn wir so weitermachen wie bis jetzt, werden Menschen sterben“. Um das zu verhindern, geht sie auf die Straße. Andere haben ihr dafür schon den Tod gewünscht. Ähnlich wie Eileen Blum denken viele junge Menschen, an deren Seite sie seit Jahren demonstriert. Für ein Tempolimit etwa, für das Ende fossiler Brennstoffe, für autofreie Innenstädte.

Eileen Blum aus Allensbach kämpft gegen die Erderwärmung.
Eileen Blum aus Allensbach kämpft gegen die Erderwärmung. | Bild: Pascal Guegan

Nicht zuletzt wegen solcher Demonstrationen wird der Gen Z nachgesagt, sie sei politisch links-grün. Es wird ein Bild von jungen Menschen gezeichnet, die alle auf Fleisch verzichten, gendern und sich für Klimaschutz auf die Straße kleben. Gleichzeitig schwingt oft der Vorwurf mit, die Gen Z wolle anderen vorschreiben, wie sie zu sprechen, was sie zu essen oder wie sie sich fortzubewegen hätten.

Spätestens seit der Europawahl machen junge Menschen aber auch Schlagzeilen wie diese: „Die Jugend rückt nach rechts“. Der Grund: Ein nicht unerheblicher Teil junger Wähler hat seine Stimme am 9. Juni an konservative und rechte Parteien gegeben. Wie passt das zusammen? Hören Sie selbst in Folge 6, die heute erschienen ist.