Albbruck/Laufenburg Gemeinsam mit den Gläubigen der Seelsorgeeinheit Laufenburg-Albbruck feierte Pfarrer Philipp Ostertag am Sonntag in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Josef in Albbruck seinen Abschiedsgottesdienst. Philipp Ostertag hatte am 12. September 2020 als Kaplan den ersten Abendgottesdienst in Albbruck gehalten, wurde Pfarrer und war zuletzt Pfarradministrator. Er wird künftig als Pfarrer in Osterburken arbeiten.

Die Kirchenchöre aus den Pfarreien und eine Instrumentalgruppe sorgten für die festliche Stimmung. Diese war durch den Weggang des beliebten Seelsorgers immer wieder spürbar getrübt. 60 Ministranten waren dabei, als Philipp Ostertag letztmals in die Albbrucker Kirche einzog, begleitet von Pfarrer Basil Elekwachi und den derzeit in Albbruck weilenden Pater Aidan, Diakon Wathek Matti und Gemeindereferentin Sabine Gerteis.

Heiterkeit und Humor zeichnen den scheidenden Pfarrer ebenso aus wie sein Bemühen, mit den Menschen in verschiedenen Lebenslagen in Kontakt zu kommen und auf sie zuzugehen. Er bevorzugte es bis zum letzten Tag, während seiner Predigten mit den Zuhörern in Blickkontakt zu kommen und bat um Fürsprache für das Zusammenwachsen der Pfarrgemeinden.

„Kommen und Gehen bestimmen das Leben“, versicherte der Albbrucker Bürgermeister Stefan Kaiser, der seinem zu einem Freund gewordenen Ostertag für die vergangenen fünf Jahre dankte. Gerade in Zeiten verloren gehender Stabilität hätte man sich gewünscht, dass Philipp Ostertag seine Aufgabe in der Seelsorgeeinheit weitere Jahre hätte ausführen können. „Andere haben gegen unseren gemeinsamen Wunsch entschieden“, so Stefan Kaiser. Er werde die Gespräche über Gott und die Welt sehr vermissen. Kaiser dankte dem scheidenden Seelsorger für seine Offenheit und dessen Engagement für die Menschen.

Für den Pfarrgemeinderat und das Pastoralteam übermittelte Günther Schulz „den Dank für alles, was du anders gemacht hast. Als Hochwürden hast du keine Barrieren aufgebaut, sondern neuen Stil in die Pfarrei gebracht“. Die Heiterkeit mit seinem ansteckenden Lachen sei allgemein geschätzt worden und habe dazu geführt, dass die Zeit einfach schön war. Neben vielen Präsenten mit Spezialitäten aus der Gegend gab es mit dem Geigensolo von Natalie Effinger, einer Drittklässlerin aus der Albbrucker Schule, in der Philipp Ostertag auch als Religionslehrer tätig war, ein besonderes Geschenk. Lektoren brachten ihren Dank in gereimter Form zum Ausdruck und bedauerten ebenso wie die Ministranten den Weggang mit so mancher Träne. Wie ein neuer Film, der im September 2020 gestartet und zweimal verlängert wurde, betrachtete Bernhard Gantert vom Gemeindeteam die letzten fünf Jahre. Für sie hatte Philipp Ostertag das Drehbuch geschrieben und Regie geführt.

Am Ende des Gottesdienstes, der exakt mit dem Glockenschlag und dem gemeinsam gebeteten „Engel des Herrn“ endete, nutzten viele Gläubige den vom Blasorchester Albbruck umrahmten Umtrunk zum persönlichen Abschied von Philipp Ostertag.