Die jüngsten Narren standen am Fasnachtssamstag in Bad Säckingen im Mittelpunkt. Denn neu startete am Narresamschtig der Umzug am „Bollwerk gegen Trübsal“ (Gallusturm) mit dem Narrensome.

Zusammen mit den Gruppen zogen die Kinder über den Rudolf-Eberle-Platz mitten durch das Markttreiben bis zum Narrendorf auf dem Münsterplatz, wo ausgiebig getanzt und gefeiert wurde.

So viele bunte Kostüme

Der Wälderanzug und Häs wurden dieses Jahr wieder aus dem Schrank geholt. Die Kinder waren als wunderschöne Bärchen, bunte Schmetterlinge, süße Tiger, Feen und alles, was Narrenherz erfreut verkleidet.

Wunderschön: Mit Begleitung und fantasievoll verkleidet nahmen die kleinen Narren am Narresamschtig am Umzug teil.
Wunderschön: Mit Begleitung und fantasievoll verkleidet nahmen die kleinen Narren am Narresamschtig am Umzug teil. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Neu durften die Kinder Narresamschtig an der Straßenfasnacht, beim Umzug durch die Altstadt und bei der Eröffnung des Narrendorfes teilnehmen. Bisher liefen sie am Fasnachtszieschtig zum Kursaal.

Ein Riesenspaß: Dichtes Gedränge herrschte bei der Aufstellung rund um das Bollwerk gegen Trübsal (Gallusturm).
Ein Riesenspaß: Dichtes Gedränge herrschte bei der Aufstellung rund um das Bollwerk gegen Trübsal (Gallusturm). | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Zunftmeister Rolf Meyer von der Bad Säckinger Narrenzunft freute sich über die die Teilnahme von über zehn Gruppen. Ganz viele Familien hatten sich eingefunden und der Narrenmeister hatte seine liebe Mühe bei der Aufstellung. Klein und Groß hatten dagegen einen Riesenspaß.

Los geht es um 11.11 Uhr

Pünktlich um 11.11 Uhr läutete der Narrenbolizischt zum Aufbruch. Angeführt von der Ranzengarde, gefolgt von den Maisenhardt-Joggele setzte sich der bunte Umzug der Narren-Lindwurm in Bewegung vom Bollwerk in Richtung Rudolf-Eberle-Platz.

Bei den Kaufhäusern Woolworth und May warteten schon viele erfreute Bewohner aus Säckingen und Umgebung. Wer gedacht hatte, es geht gerade aus Richtung Münster – weit gefehlt. Rechtsschwenk Marsch ging es lautstark durch den Wochenmarkt.

Bunte Bärchen: Die Kinder waren wunderschön verkleidet.
Bunte Bärchen: Die Kinder waren wunderschön verkleidet. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Die überraschten Markteilnehmer legten die Löffel zum Olivenschöpfen beiseite und zückten ihre Handys hervor und fotografierten, was die Geräte hergaben. „Schade, dass das schöne närrische Spektakel nur so kurz dauerte“, sagten die sichtlich begeisterten Obstverkäuferinnen.

Die Obernärrin von den Schollenriiiter mit den kräftigen Waden schwang die Fahne und eindrucksvoll ging es an der Volksbank scharf nach links Richtung weiter durch die Innenstadt auf den Münsterplatz.

Die Sonne zeigt sich – und nicht nur die

Schließlich ging es langsam dem Mittag zu und die große Narrenschar wollte nicht nur ausgiebig feiern, sondern auch den Hunger und Durst stillen. Die nächste Überraschung: Der Fricktäler pustete wie gewohnt über den Münsterplatz, aber am heutigen Tage nicht eisig kalt, sondern frühlingshaft warm.

Gekonnt: Die Wallbacher Flößer zelebrierten gekonnt das Winden ihrer kunstvollen Flößerstäbe.
Gekonnt: Die Wallbacher Flößer zelebrierten gekonnt das Winden ihrer kunstvollen Flößerstäbe. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Die Sonne blinzelte durch die Wolken und die Obersäckinger Hexen und die Ripplingen Wildsäu nahmen sogar für ein Gruppenfoto auf dem Kopfsteinpflaster Platz. Die Wallbacher Flößer hatten ihren Kanonenofen mitgebracht und zelebrierten gekonnt das Winden ihrer kunstvollen Flößerstäbe.

Großer Hunger: Es bildeten sich lange Schlangen vor den Wurst- und Waffelständen. Diese beiden freuen sich über Wurst und Wecken.
Großer Hunger: Es bildeten sich lange Schlangen vor den Wurst- und Waffelständen. Diese beiden freuen sich über Wurst und Wecken. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Nicht nur die kleinsten Narren hatten sich in fasnächtliche Schale geworfen, auch die Eltern, Omi und Opa waren verkleidet mitgekommen und hatten mächtig Hunger. Es bildeten sich lange Schlangen vor den Wurst- und Waffelständen. Ausgiebig wurde Fasnacht gefeiert und bei den Guggen war noch lange nicht die Luft raus.

„Tripel-Wumms“: Gemeinsam spielten die Holzspuele Waggis, die Gasseschlurbär und die Altstadtschränzer auf, dass es nur so ...
„Tripel-Wumms“: Gemeinsam spielten die Holzspuele Waggis, die Gasseschlurbär und die Altstadtschränzer auf, dass es nur so durch die Trompeterstadt schallte. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

So kam es um exakt um 12 Uhr zum „Tripel-Wumms“. Gemeinsam spielten die Holzspuele Waggis, die Gasseschlurbär und die Altstadtschränzer auf, dass es nur so durch die Trompeterstadt schallte. Endlich wieder Fasnacht und die großen und die kleinen Narren kamen voll auf ihre Kosten.

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