Vieles ist im St. Laurentius geboten. Frauen- oder Musikgruppen und engagierte Einzelpersonen sorgen dafür, dass während der Fastnachtszeit in dem Altenpflegeheim etwas los ist. Höhepunkt ist der Freitag. Narren aus der ganzen Umgebung machten wieder den Senioren ihre Aufwartung. Wenn Pflumeschlucker, Strohbären, Rombachwiibli, Geißen, Holderhafä oder Galgenvögel durch Foyer, Gänge und Speisesaal wuseln, hellen sich die Minen im St. Laurentius auf. All die Zünfte sind den Bewohnern vertraut, sympathische Vertreter ihrer jeweiligen Heimatgemeinden.
Hin und wieder findet sich sogar ein gut bekanntes Gesicht unter den Masken. Melodien und Texte der Narrenmärsche oder anderer Stimmungslieder sind den Senioren sowieso geläufig, willfährig stimmen sie mit ein und lassen sich – so es die Beweglichkeit denn zulässt – aufs Schunkeln ein. Für diejenigen hinter den Masken ist es nicht minder vergnüglich, zu beobachten, wie ein Leuchten in die Augen kommt, sobald Narren mit Musik auftauchen.
Besuche der Narren werden geschätzt
„Die Besuche der Narren sind für unsere Heimbewohner und die Menschen im Betreuten Wohnen total wichtig. Die Leute leben förmlich auf“, freut sich Heimleiterin Petra Naylor über das Engagement der Zünfte. „Selbst diejenigen, die im Heimalltag wenig Anteil am Geschehen bekunden, blühen auf. Ich finde das bombastisch, vor allem dass wir dieses Jahr ohne jegliche Beschränkung feiern können“, erinnert sie an die beinahe schon in Vergessenheit geratenen Einschränkungen während der Pandemie.
Dass das Bonndorfer Seniorenheim direkt an der Umzugsstrecke liegt, wertet Petra Naylor als weiteren Vorteil. Ob vom Foyer aus oder vor dem Haus – die Senioren erleben die Fastnacht in zentraler Lage hautnah mit.
Hierin zeigt sich einmal mehr, dass Fastnacht einen hohen Stellenwert für das soziale Miteinander hat. Sie verbindet Menschen über Generationen hinweg und stellt wenigstens für diese paar Tage alle auf eine Ebene, vom Hilfsarbeiter bis zum Millionär.
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