Häusern Erstmals hat sich Häusern am Stadtradeln beteiligt. Der Anstoß dazu war von Landrat Martin Kistler gekommen, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser. Man mache in Häusern so viel in Sachen erneuerbare Energien, zum Umweltgedanken gehöre aber auch das Radfahren, habe der Landrat zum Rathauschef gesagt. Und als kleine Gemeinde habe man gute Chancen, vorne dabei zu sein. So habe er versucht, Häusern die Teilnahme an dem Wettbewerb schmackhaft zu machen. Es waren Argumente, die Bürgermeister Thomas Kaiser überzeugten. Und so machte er Werbung für die Aktion und rief zu einer gemeinsamen Ausfahrt auf.

Gemeindemitarbeiterin Stephanie Andlauer hatte die Sache in die Hand genommen und das Team Häusern um den Bürgermeister gegründet. Aber auch andere Teams, Familien und Unternehmen aus dem Ort, hatten sich zusammengefunden. Sie alle versammelten sich am Mittwoch vor dem Rathaus, um gemeinsam zu einer Tour zum Schluchsee zu starten. Rund 30 Radfahrerinnen und Radfahrer, darunter auch einige Kinder, hatten sich eingefunden.

Sie hatten verschiedene Gründe für die Teilnahme. Es sei an der Zeit, umzudenken, das Auto seltener zu nutzen und stattdessen kleinere Wege mit dem Rad zurückzulegen, sagte zum Beispiel Stephanie Andlauer. Das sollte sich im Alltag etablieren. Als „ökologisch toll“ bezeichnete Klaus Brand die Aktion. Alles, was man mit dem Rad mache, sei positiv zu werten. Nicole Philipp sagte, sie fahre ohnehin gerne Rad. Daher sei für sie klar gewesen, sich dem Team des Sportvereins, in dessen Freizeitsportgruppe um Abteilungsleiterin Nora Frommherz sie aktiv ist, anzuschließen. Sie wünsche sich von sich selber, kleinere Wege mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen, erklärte sie. Einen weiteren Aspekt brachte Maria Kaiser ins Spiel: die Dorfgemeinschaft. Denn die Aktion bringe Jung und Alt zusammen. Dies sei gut für die Gemeinde. Und die zehnjährige Pauline hat ein besonderes Ziel. Sie hofft, dass die Gemeinde beim Stadtradeln den zweiten Platz erringen wird. Aber warum nicht gewinnen? Man müsse nicht immer Erster sein und auch mal verlieren können, erklärte sie. Auch Bürgermeister Kaiser sah es gelassen: „Dabei sein ist alles.“

Kurz nach 18 Uhr machten sich die Radler im Alter zwischen zehn und 80 Jahren auf den Weg, die einen mit Motorunterstützung, die anderen nur mit Muskelkraft. Der Weg führte von Häusern über Blasiwald und die Kohlhütte zum Unterkrummenhof und von dort zum Kiosk an der Staumauer, wo die Gruppe eine größere Pause mit kühlen Getränken einlegte. Aber auch zwischendurch gab es kleine Pausen, um auf Nachzügler zu warten. 25 Kilometer radelten die meisten an diesem Abend. Zehn Teilnehmer brachten es sogar auf 35 Kilometer, denn sie fuhren um den ganzen Schluchsee.