Häusern Rechnungsamtsleiter Martin Maurer tritt bei der Bürgermeisterwahl in Häusern am 12. Oktober an. Er möchte angestoßene Projekte weiter begleiten, aber auch Neues angehen. Er kandidiert gegen Horst Weiß, Hauptamtsleiter aus Hasel. Erschließungs- und Abwasserbeiträge gehörten zu den Hauptaufgaben des heutigen Rechnungsamtsleiters Martin Maurer während seiner rund einjährigen Tätigkeit bei der Stadt Überlingen im Anschluss an sein Studium. Aber es zog ihn in die Heimat zurück, und er bewarb sich im Herbst 2002 um die Stelle des Rechnungsamtsleiters in Häusern.

Hier gehört „alles, was mit Zahlen zu tun hat“ zu seinen Aufgaben, angefangen von der Erstellung von Haushaltsplänen, Jahresrechnungen und der Jahresveranlagung über Gebühren und Abgaben bis zur Erstellung von Zuschussanträgen und mehr. Zudem vertritt er Hauptamtsleiter Bernd Schlageter und absolvierte dafür eine Fortbildung im Standesamtswesen. Nach der Ausbildereignungsprüfung im Jahr 2022 kümmert er sich auch um Auszubildende und Praktikanten. Eines schätzt Maurer an seiner Tätigkeit ganz besonders: die Abwechslung. „Jeder Tag kann wie eine Wundertüte sein, man weiß nie, was einen erwartet.“

Mit dem Gedanken, sich um das Bürgermeisteramt zu bewerben, beschäftigt sich Maurer seit Anfang August, wenn auch anfangs nicht konkret. Die endgültige Entscheidung für eine Kandidatur fiel erst am Donnerstag der vergangenen Woche – weil bis dahin keine Bewerbung eingegangen war und zu befürchten war, dass dies so bleiben könnte. Mit seiner Bewerbung wolle er der Gemeinde, in der er vor 22 Jahren mit offenen Armen empfangen worden sei, etwas zurückgeben, so der Rechnungsamtsleiter. Und es gibt einen weiteren Grund: Kontinuität. Viele Projekte, die in Häusern am Laufen seien, habe er von Anfang an begleitet und besitze insoweit viele Vorkenntnisse.

In den kommenden Jahren gelte es, in der Gemeidne Häusern vieles in Angriff zu nehmen. Martin Maurer nannte die ab 2026 verpflichtende Grundschulganztagsbetreuung, die Umsetzung des Strukturgutachtens Wasserversorgung, Straßensanierung und die Digitalisierung. Und langfristig könnten ein interkommunales Gewerbegebiet mit Höchenschwand und in Hinblick auf die Leerstände (ehemaliges Autohaus sowie Gaststätte Mantel) die Bemühung um Aufnahme in das Landessanierungsprogramm auf der Agenda stehen.

Eines liegt Maurer besonders am Herzen: der Kontakt zu den Bürgern und die Unterstützung der Vereine. Um das Ehrenamt zu würdigen, würde er gerne einen Tag des Ehrenamts ins Leben rufen und auch den Neubürgern die Integration in der Gemeinde erleichtern. Als Möglichkeit dazu nannte er einen Neubürgerempfang, und er könnte sich turnusmäßige, und nicht mehr wie bisher nur anlassbezogene Bürgerversammlungen, vorstellen. Derzeit ist Maurer dabei, ein Informationsblatt aufzulegen und Auftritte in sozialen Medien vorzubereiten. Und er will immer wieder das Gespräch mit Bürgern und Vereinen suchen. Eine eigene Wahlkampfveranstaltung zieht er ebenfalls in Erwägung. Sollte Maurer die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden, wird ihm sicher nicht mehr so viel Zeit für sein kirchliches Engagement in Horheim und zum Wandern bleiben. Aber: „Häusern ist mir das wert.“

Termin: Am Mittwoch, 24. September, werden sich die Kandidaten um 19 Uhr im Kur- und Sporthaus der Bevölkerung vorstellen.