Häusern – Das Interesse am Waldkindergarten Adlernest in Häusern ist groß. Alleine am vergangenen Samstag, an dem der Kindergarten zur Besichtigung lud, bekundeten 21¦Mütter und Väter Interesse, ihre Kinder im Adlernest anzumelden.
Viele Interessierte waren zu dem Infotag in den Waldkindergarten gekommen, die meisten hatten ihre Kinder mitgebracht. „Ich freue mich riesig, dass so viele Leute gekommen sind“, sagte Bürgermeister Thomas Kaiser denn auch bei der Begrüßung. Im Team der Einrichtung wird deren Leiterin Martina Thoma-Steininger mit dem Schwerpunkt Organisation übernehmen. Gerd Ploeg wird für die pädagogische Konzeption verantwortlich sein und Kerstin Krebs hat ihren Schwerpunkt in der Wald- und Naturpädagogik. Zum Team dazugestoßen sind inzwischen Kathi Samson und Dario Schaaf, der eine PIA-Stelle antreten wird.
In der Adlerhütte, die Ploeg schmunzelnd als Luxusbude bezeichnete, stellte er das pädagogische Konzept mit dem Motto „Mit Flügeln und Wurzeln“ vor. Geplant sei es, viele bodenständige Aktivitäten wie Arbeiten in der Holzwerkstatt, Hüttenbau oder Lagerfeuer anzubieten. Diese sollten den Kindern Geborgenheit und Sicherheit geben, so Ploeg. Es gelte aber auch, den Kindern das Fliegen beizubringen, ihnen durch kreative Ausdrucksformen zu ermöglichen, sich zu entfalten.
In der Hütte böten die Malwand, das Spieltheater mit verschiedenen Angeboten, sich zu verkleiden, die Musikecke und die Allerleiecke, zu der Ton und Brotbackstube gehören, zahlreiche Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Wichtig sei, den Kindern nichts vorzuschreiben, sie viel spielen zu lassen, ihnen die Möglichkeit zu geben, vieles auszuprobieren, sie aber dabei zu unterstützen, betonte Ploeg: „Wir trauen den Kindern ganz viel zu.“
Auf die Frage aus den Reihen der Eltern erklärte Martina Thoma-Steininger, es seien immer zwei Erzieher vor Ort, man sei so gut aufgestellt, dass auch Krankheitsfälle aufgefangen werden könnten. Was die Vorschüler betreffe, so wolle man es so handhaben, wie in der Villa Kunterbunt, dem anderen Kindergarten in Häusern: Im Vorschuljahr werden Lehrer regelmäßig in das Adlernest kommen und die Vorschüler werden immer wieder in der Grundschule zu Gast sein. Zudem werde es im Adlernest einmal in der Woche Aktionen für die Vorschüler geben.
Viel Freude hatten die Kinder daran, Adlerhütte und Gelände zu erkunden. Da konnte am Lagerfeuer Stockbrot gebacken werden und in der Hütte war das Spieltheater eine Attraktion, das Verkleiden machte insbesondere den Mädchen Freude. Und in der Musikecke wurde fleißig getrommelt. „Das ist ein sehr schönes Konzept, den Kindern wird die Möglichkeit geboten, sich frei zu entfalten“, lobte eine Mutter.
Die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder und deren Teilhabe an der Gestaltung nannte eine weitere Mutter als Pluspunkt. Sie werde ihr Kind im Adlernest anmelden. Am Ende der Veranstaltung wurden 21¦Interessierte gezählt. Nicht alle wollen ihre Kinder gleich anmelden, einige Schützlinge befinden sich noch gar nicht im Kindergartenalter. Aber wenn es so weit ist, dann ist das Adlernest der Favorit.