Häusern – Die Erleichterung ist Thomas Kaiser deutlich anzumerken. „Das war Glück im Unglück“, sagt Häuserns Bürgermeister. Der 35 Jahre alte Pistenbully der Gemeinde ist am Montagmorgen vollständig ausgebrannt. Doch es hätte viel schlimmer kommen können.
Der Brand ereignete sich morgens gegen 7.30 Uhr. Ein in Häusern Berufstätiger hatte auf der Fahrt zur Arbeit bemerkt, dass bei der Bodenstation des gemeindeeigenen Skilifts Flammen zu sehen waren. Unverzüglich alarmierte er die Feuerwehr. Die rückte sofort mit zwei Fahrzeugen und zwanzig Kameraden an und löschte zügig den brennenden Bully. Die Feuerwehr sei davon ausgegangen, dass die Talstation in Flammen stehe, erklärt Bürgermeister Kaiser dieser Zeitung. Mit ihrem schnellen Eingreifen habe sie verhindert, dass genau das passiert.
Das wäre fatal gewesen. „Hätten das Feuer auf die Talstation übergegriffen, wäre unser Skilift weg“, sagt Kaiser. In den Betrieb der kleinen Anlage mit 250 Metern Länge muss die Gemeinde Jahr für Jahr Geld stecken, weil sie sich kaum rechnet. „Aber wir hängen an dem Skilift“, sagt Kaiser, „alle unsere Kinder lernen dort Skifahren.“ Wäre die Talstation abgebrannt, hätte er stillgelegt werden müssen. Der Neubau der Talstation mit der gesamten Elektronik würde mit einer mindestens sechsstelligen Summe zu Buche schlagen – für die Gemeinde wäre das nicht zu stemmen gewesen.
So blieb es beim Totalschaden des Bullys, mit dem Häusern 35 Jahre lang seine Piste präparierte. Eine Neuanschaffung komme nicht in Frage sagt Kaiser, auch das würde 200.000 Euro kosten. Er werde das Thema im Gemeinderat ansprechen, setzt aber darauf, dass die Nachbarn aus Höchenschwand ihren Bully bei Bedarf ausleihen – wie Häusern das umgekehrt auch schon getan hat.
Wie das Feuer entstand, ist nicht geklärt. Hinweise auf Brandstiftung lägen nicht vor, erklärte Thorsten Stauch, Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg für den Landkreis Waldshut.