Herrischried Zwei neue Mitglieder im Vorstands-Team der Sozialen Börse/Nachbarschaftshilfe Hotzenwald werden in den kommenden Jahren das Geschick des erfolgreichen Vereins mitprägen. Außerdem wird ein neues, vielversprechendes Projekt gerade auf den Weg gebracht.

Neben einem umfassenden Rückblick auf die Tätigkeiten von Vorstand und Mitgliedern bewegten die Wahlen und die Vorstellung des künftigen Reparatur-Cafés die Anwesenden der gut besuchten Hauptversammlung des Vereins im Vortragsraum der Rotmooshalle in Herrischried.

Als Schriftführerin löst Ulrike Kaiser nun Regina Neuhaus ab, Hildegard Baumann wirkt neu als Beisitzerin, während Eugen Matt ausscheidet. Wiedergewählt sind Claudia Huber als erste Vorsitzende, Elisabeth Ebner als zweite Vorsitzende, Beisitzer Paul Eschbach und die Kassiererin Annette Schmalzried.

Einsatzleiterin Monika Gerspacher stellte erstmals das neue Projekt Repair-Café vor, das sie gemeinsam mit dem Lehrer Volker Rieger auf den Weg gebracht hat. Eine Idee, die vom Herrischrieder Bürgermeister Christian Dröse begeistert unterstützt werde, sagte Manfred Krüger in seiner Funktion als Bürgermeisterstellvertreter.

Die Idee dahinter sei, dass gemeinsam mit Helfern des Vereins kaputte oder alte Sachen wiederhergestellt werden, die dann nicht auf dem Müll landen, sagt Gerspacher. Man habe Helfer gewinnen können und Räumlichkeiten in der Gemeinschaftsschule Hotzenwald seien auch parat. Letzte haftungsrechtliche Fragen müssten aber noch geklärt werden, um Anfang Mai starten zu können. Vonseiten der Gemeinde werde es immer Hilfe geben, um dieses vielversprechende Projekt zu unterstützen, sagte Krüger.

Mit einem Jahresumsatz im niedrigen sechsstelligen Bereich könne die Soziale Börse/Nachbarschaftshilfe Hotzenwald auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurückblicken, betonte Johannes Herrmann, der Vorsitzende des Caritativen Fördervereins Hotzenwald St. Wendelinus, in seinem Grußwort zur Hauptversammlung des Vereins wertschätzend. Die Soziale Börse/Nachbarschaftshilfe Hotzenwald ist ein Projekt des Caritativen Fördervereins Hotzenwald St. Wendelinus und weitestgehend unabhängig. „Während alles sehr klein angefangen hat, ist unsere Soziale Börse/Nachbarschaftshilfe inzwischen eine der größten im Raum und top aufgestellt, was uns natürlich unglaublich freut“, sagte Herrmann mit einem Lächeln.

Johannes Schneider, Mitglied im Stiftungsrat und im Pfarrgemeinderat, lobte als Vertreter der Kirchengemeinde St. Wendelinus Hotzenwald die 12.000 geleisteten Stunden der Helfer und deren vielfältige Tätigkeiten. Er machte auf den großen Wechsel aufmerksam, der 2026 kommen werde. „Die Soziale Börse wird weiterhin von Bad Säckingen aus unterstützt werden, doch wie genau ist noch unklar“, sagte er.

Mit 100 Helfern, die in 81 Einsätzen 119 Personen in den drei Hotzenwaldgemeinden helfen konnten, verzeichnet Monika Gerspacher als Einsatzleiterin eine Kontinuität. Dabei werden die Helfer neben ihren Einsätzen auch geschult im Umgang mit den Hilfesuchenden, was etwa die Themen Demenz oder Pflegekompetenz angeht, Arbeitssicherheit, Selbstfürsorge oder Kinästhetik, wie Regina Neuhaus berichtet hat. Diese externen Schulungen werden zum Teil von einzelnen Helfern besucht, die ihr Wissen dann in Teamsitzungen den anderen weitergeben, sagt die Vorsitzende Claudia Huber erfreut.