Der Erzinger Katharinenmarkt war ein Trauerspiel. Schnee, eisige Windböen mit Schneegestöber machten Händlern, als auch Marktbesuchern zu schaffen.

Windgeschützte Plätzchen, warme Getränke

Die Wetterverhältnisse waren mehr als ungünstig und luden eher dazu ein, entweder im warmen Zuhause zu bleiben oder auf der spärlichen Marktmeile umgehend ein halbwegs warmes, zumindest windgeschütztes Plätzchen aufzusuchen und an einem heißen Getränk die Hände zu wärmen.

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xx | Bild: Eva Baumgartner

Manche Händler kommen erst gar nicht

Ende November sind die Chancen eher gering, als dass mit optimalem Marktwetter zu rechnen ist. Viele angemeldete Markthändler erschienen erst gar nicht, sodass nur eine gute Handvoll Marktstände in großen Abständen entlang der Degernauer Straße ihre Waren feilboten. Unglücklicherweise pfiff durch diese ein unangenehm eisiger Wind, sodass der ein oder andere Marktstand mit Plastikplanen verhüllt war.

Die Kaffeestube ist dagegen voll besetzt

Auch die Marktbesucher, warm eingepackt, mit Schirmen gegen den Wind kämpfend, trudelten spärlich ein. Die Vereine, die meisten hatten ihren Stand in der Gartenstraße, harrten ebenso der Dinge beziehungsweise warteten mit ihren Speisen und Getränken auf die Besucher. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kaffeestube des Frauentreffs in dessen warmen, trockenen Vereinsraum zeitweise voll besetzt war.

Diese beiden Erzinger Frauen haben trotz der geringen Besucherzahl ihre gute Laune nicht verloren. Ihren Umsatz spenden sie der Afrikahilfe.
Diese beiden Erzinger Frauen haben trotz der geringen Besucherzahl ihre gute Laune nicht verloren. Ihren Umsatz spenden sie der Afrikahilfe. | Bild: Eva Baumgartner

Schade für den ganzen Aufwand

Angesichts des schlechten Wetters nützten auch die Anstrengungen der Gemeinde nichts, deren finanzieller Zustupf in Höhe von 50 Euro für jeden Markthändler sowie teilnehmenden Verein, die Mühe, den Aufwand und den vermutlich geringen Umsatz nicht wettmachte.

Magenbrot und gebrannte Mandeln verkaufen sich immer.
Magenbrot und gebrannte Mandeln verkaufen sich immer. | Bild: Eva Baumgartner

Nur einer strahlt so richtig: der Fellhändler

Einzig der Stand mit Süßigkeiten, denn Magenbrot und gebrannte Mandeln gehen immer, sowie der Fellhändler dürften mit einem halbwegs überschaubaren Umsatz nach Hause gefahren sein. Die Lammfelle, die fellgefütterten Hand- und Hausschuhe boten sich bei Schnee und Kälte geradezu an. Auf Nachfrage erklärte der Fellhändler aus der Umgebung von Rottweil: „Mein Umsatz ist ordentlich.“

Sorge um die Zukunft des Markts

Der einzig in Erzingen noch existierende Krämermarkt steht nach wie vor auf der Kippe. Es wäre bedauerlich, wenn er nicht mehr stattfinden würde. Nur gegen ein derart schlechtes Marktwetter ist der Kampf für den Erhalt dieses Krämermarktes aussichtslos.

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