Der Abschluss eines Großprojekts wie dem Bau der Klettgau-Halle muss gefeiert werden. Drei Tage lang dauerte das Fest zur Einweihung mit einem Mammutprogramm, bei dem die Klettgauer Vereine mit Musik, Tanz, Theater und Gesang in der Halle sowie mit zahlreichen Ständen auf dem Vorplatz bestückt mit Speisen, Getränken und angesichts der Hitze mit eisgekühlten Erfrischungen aufwarteten.
Theateraufführung als „Feuertaufe“
Die Feuertaufe hatte die neue mit hochmoderner Technik gespickte Halle am Freitagabend mit der Theateraufführung der Geißlinger Laienspielgruppe zu bestehen. Vor voll besetztem Haus wurde die Komödie „Es fährt kein Zug nach irgendwo“ gegeben. Das kurzweilige Stück löste zahlreiche Lachsalven und noch mehr Beifall aus und das in höchst angenehmer Atmosphäre (wir berichten noch ausführlicher). Kurzum die neue Halle hat ihre Bewährungsprobe bestanden.
Erinnerung an Architekt Bernd Sautter
Der Bürgermeister erinnerte in seiner Festrede an die Entstehungsgeschichte des Bauvorhabens, insbesondere die Ursachen, die zum Entscheid des Gemeinderates zu dem Beschluss eines Neubaus führten. Der Spatenstich im Mai 2023 war überschattet vom plötzlichen Tod des Architekten Bernd Sautter, der gemeinsam mit dem Architekturbüro D‘Aloisio die Halle entworfen hatte. „Seine architektonische Handschrift, wird stets erkennbar sein. Unsere neue Halle wird immer mit seiner Kompetenz in Verbindung stehen.“
In seiner Ansprache richtete er sein Augenmerk auf das durchdachte Raumkonzept, das für unterschiedlichste Veranstaltungen, seien es größere als auch kleiner Anlässe ideale Möglichkeiten biete. Darüber hinaus betonte der Bürgermeister, „diese Halle wird den hohen Anforderungen an den Klimaschutz gerecht, verwendet wurden ausschließlich CO2 bindende Werkstoffe, also Holz.“
Nach der feierlichen Enthüllung der von Bildhauermeister Norbert Berger geschaffenen Holzskulptur des Klettgauer Wappenträgers fand der Hausherr selbstredend herzliche Dankesworte an alle am Bau beteiligten Experten wie Architekt, Bauleitung und Handwerker sowie seine Rathausmitarbeiter.
Gutes Miteinander prägt Atmosphäre auf der Baustelle
Dies war auch ein großes Anliegen des Architekten Fredi D‘Aloisio. „Nach dem Verlust unseres Freundes Bernd Sautter haben wir mit Nadine Birsner und Simone Wölfle, vom Architekturbüro „2 Grad“ eine Bauleitung gefunden, die einen sehr guten Job gemacht hat.“ Neue Wege im Holzbau zu gehen, neueste Technik bei Konstruktion und Innenausbau sowie den CO2-Abdruck so gering wie möglich zu halten sei das erklärte Ziel gewesen. „Aber all unsere neuen Ideen wären verblasst, hatten wir nicht erstklassige Fachleute aus dem Handwerk zur Seite gehabt“.
Auf der zwei Jahre währenden Baustelle habe stets eine gute Atmosphäre geherrscht, ein Miteinander auf Augenhöhe, führte D‘Aloisio aus. Ebenso lobte er die Zusammenarbeit mit den Klettgauer Bauamt-Mitarbeitern, die viel Herzblut investiert und mit ihrer Kompetenz das Projekt mitentscheidend begleitet hätten. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe hieß es Bahn frei zum Feiern. Ein Bühnenprogramm der Vereine sowie das gesellige Miteinander auf dem Vorplatz bei Speisen und Getränken und zwischendurch einer Besichtigungstour durch alle Räumlichkeiten der Klettgau-Halle – es war allerhand geboten. Das Interesse der Bürger erwies sich als so groß, dass trotz der tropischen Hitze ein ständiger Trubel herrschte.