Klettgau Mit einem rauschenden Fest wird die neue Mehrzweckhalle in Geißlingen eingeweiht. Zwei Jahre nach dem Spatenstich ist das Großprojekt der Gemeinde fertiggestellt. Derzeit erhält das Gebäude sozusagen den letzten Schliff, zahlreiche Handwerker sind innen und außen noch zugange, um für das große Festwochenende von Freitag bis Sonntag, 20. bis 22. Juni, den Besuchern die Mehrzweckhalle in vollem Glanze präsentieren zu können.
Seit dem Beschluss zum Neubau einer Halle in Geißlingen 2017 sind neun Jahre ins Land gezogen. In Klettgau war dieses kommunale Projekt sehr umstritten. Die Dimensionen und vor allem die Kosten erregten viele Gemüter. Die Kosten betragen rund 7,5 Millionen Euro, es gibt Fördermittel von rund einer Million Euro aus dem ELR-Programm.
Am nordwestlichen Ortsrand fällt die ungewöhnliche Architektur ins Auge. Der polygone Bau mit seinem großen Dach fällt auf. Optisch solle er sich an die umliegenden großen, alten Bauernhäuser im Dorf anlehnen, so die Absicht der Architektengemeinschaft d`Aloisio-Sautter. Auch die Innengestaltung sowie die Ausstattung lassen keine Wünsche offen. Bei Fertigstellung des Rohbaus hatte die Bevölkerung bereits die Gelegenheit, das Bauwerk zu besichtigen. Holz in Verbindung mit großzügigen Glasflächen, die lichte Saalhöhe von mehr als sieben Metern, tun ihre Wirkung. Der große Saal kann mit einem kleineren verbunden werden, ebenso kann das Foyer durch eine Faltwand hinzu geöffnet werden, sodass beispielsweise zu Rock-Konzerten bis zu 800 Stehplätze möglich sind. Bei den ortsüblichen Veranstaltungen stehen bei Theaterbestuhlung 422 Sitzplätze zur Verfügung, mit Tischen und Stühlen sind es 246 Plätze. Eine große Bühne, eine Nebenbühne sowie eine Hebebühne für schwere Instrumente, ein Requisitenraum – an alles wurde gedacht. Selbstredend ist neueste Bühnentechnik installiert.
Die Vereine dürfen sich auch freuen. Nebst einer Küche für die Zubereitung warmer Gerichte gibt es eine Spülküche, eine Getränkeküche mit Zapfanlage, zwei getrennte Kühlräume, sanitäre Anlagen für das Personal und einen dringend benötigten Vereinsraum, den sich die Geißlinger Landfrauen mit dem Männergesangverein und dem Kirchenchor teilen werden.
Bürgermeister Ozan Topcuogullari freut sich ganz besonders über die neue Geißlinger Mehrzweckhalle und wird nicht müde, auf die vielen durchdachten technischen Details zu verweisen. Seien es die Finessen der Beleuchtung oder die der Tontechnik. „Diese Halle ist für mindestens 80 Jahre konzipiert, zwei bis drei Generationen werden sie erleben.“ Sie eigne sich nicht nur für Klettgauer Veranstaltungen, sondern auch für größere kulturelle, gesellschaftliche Anlässe wie Tagungen und Konferenzen biete sie genügend Raum mit der erforderlichen Ausstattung. Auch wird der Rathauschef nicht müde zu betonen, dass es sich um eine Klettgauer Halle handelt, die alle Klettgauer Vereine nutzen können.