Dettighofen – In der jüngsten Sitzung des Dettighofer Gemeinderats hat es Meinungsverschiedenheiten zum Thema Elternbeteiligung an den Monatsbusfahrkarten für die Kindergartenkinder gegeben. Die Verwaltung und Bürgermeisterin Marion Frei hatten eine Selbstbeteiligung von 10¦Euro pro Kind vorgeschlagen, bisher hatte die Gemeinde die Beförderung der Kindergartenkinder mit dem Bus freiwillig übernommen. Angesichts der gestiegenen Ausgaben und des geringen Deckungsgrads des Kindergartens Bergenland sowie der angespannten Finanzsituation könne man den Eltern dies zumuten.

In der Diskussion prallten die Meinungen der Fraktionen aufeinander. Die Vertreter der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) stimmten dem Vorschlag zu, die drei grünen Räte lehnten dies ab. Es galt, in der Meinungsfindung abzuwägen, ob durch den Selbstbehalt der Eltern für die Kinder aus den Ortsteilen ein Standortnachteil entstehe, was sich aber später im schulischen Bereich (Standort Baltersweil) wieder ändere. Nach der Abstimmung von sechs Pro- und drei Contra-Stimmen wird ab 1. Januar eine Selbstbeteiligung der Eltern von 10¦Euro eingeführt. Bei Jahreskosten für die Gemeinde Dettighofen von 3872 Euro bei 16 Busfahrkarten mit steigender Tendenz sei dieser Selbstbehalt angemessen, befand Bürgermeisterin Marion Frei. Im Gegenzug sei eine Begleitung der Kinder von einer Kindergartenbetreuerin vom Hort bis zum Bus bei der Ankunft und beim Nachhauseweg gewährleistet.

Einen Bauantrag für einen An- und Umbau (Garage und Carport) beim Sonnenberg 4 in Berwangen hat der Rat einstimmig angenommen. Die Spende des aufgelösten Männerchors Baltersweil-Berwangen von 800 Euro an die Gemeinde mit 300 Euro für die Seniorenbetreuung, 300 Euro für eine neue Wanderkarte beim Käppele und 200 Euro für die Grundschule Baltersweil sowie die Spende von Marion Frei von 300 Euro für die Freiwillige Feuerwehr für Getränke nach den Proben und Einsätzen wurden dankend angenommen.

Eine fast endlose Geschichte scheint das Füllen der Asphaltlücke von circa 150 Metern beim Radweg zwischen Eichberger Straße (Höhe Haus Bercher) und der angrenzenden Gemeinde Klettgau (Richtung Bühl) zu werden. Hier wurde vom Gemeinderat dem bereits Ende 2023 vereinbarten Kooperationsvertrag mit dem Land Baden-Württemberg, vertreten durch die Straßenbauverwaltung, dem nun vom Regierungspräsidium zugestimmten Ingenieurvertrag mit dem Büro Tillig aus Dogern zugestimmt und die aktuelle Sachlage zur Kenntnis genommen. Der Ausbau vom Wirtschafts- zum Radweg mit sämtlichen Planungs- und Bauleistungen kostet circa 150.000 Euro, die von der Kommune vorfinanziert werden müssen.

Hier glaubt man, einen Schildbürgerstreich zu erleben: Die Summe für sämtliche Planungen, Analysen und Gutachten sowie den anstehenden Bau wird zunächst durch die Gemeinde bezahlt und im Anschluss vom Land Baden-Württemberg erstattet. Wieso einfach, wenn es auch umständlich geht? Dabei hat die Gemeinde die Kosten für gemeindeeigene Ver- und Entsorgungsleitungen sowie den Unterhalt samt Winterdienst zu übernehmen. Die Planungen zur auferlegten Entwässerung, Gutachten und Behördenbeteiligung sind fast komplett abgeschlossen und die Baugrunduntersuchungen (Schürfungen für notwendige Spülbohrungen unter der im Sommer sanierten Landstraße 163) mussten erfolgen.