Fußball-Kreisliga B-4 Nach drei Jahren voller Höhen und Tiefen ist der SC Lauchringen wieder zurück in der Kreisliga A. Nach dem dritten Platz in der Saison 2022/23 scheiterten die Lauchringer im vergangenen Jahr als Vizemeister in der Relegation äußerst knapp am Albbruck. Jetzt holte sich die Mannschaft von Trainer Max Hauser im letzten Spiel den Meistertitel. Acht Minuten vor Schluss sicherte Benjamin Fischer mit seinem Treffer den 2:1-Sieg gegen die SG Lottstetten/Altenburg.
„Der Aufstieg wird jetzt ausgiebig gefeiert“, freute sich Stürmer Bodo Lübbering, der sich mit seinen 29 Treffern gemeinsam mit Cristian Boscarino vom SV Jestetten II den Titel des Torschützenkönigs teilt. Der SC Lauchringen stellte mit 86 Toren die beste Offensive der Liga. Die beste Abwehr mit nur 20 Gegentreffern hat allerdings Vizemeister SG Stühlingen/Weizen II. Die „Zweite“ des Bezirksliga-Aufsteigers kämpfte bis zum letzten Spieltag mit den Lauchringern um die Meisterschaft.
Nervosität war zu spüren
Das letzte Saisonspiel gegen die SG Lottstetten/Altenburg verlangte den Lauchringern noch einmal alles ab. „Die Nervosität war zu spüren“, stelle Max Hauser klar, dass es alles andere als ein Spaziergang gegen den Tabellensechsten war: „Wir sind einfach froh, dass wir es über die Bühne bekommen haben.“ Wie schon in der Vorwoche, beim 1:0-Erfolg beim SV Rheintal II, musste sein Offensivspieler Sandro Schätzle vorzeitig verletzt vom Platz: „Sein Ausscheiden war wieder ein Einbruch in unserem Spiel“, ärgerte sich Hauser.
Prompt gelang dem Gast eine Viertelstunde vor Schluss der Ausgleich. Jannik Abend hatte den Führungstreffer von Bodo Lübbering, der kurz nach der Pause getroffen hatte, egalisiert. Für die Entscheidung sorgte dann Youngster Benjamin Fischer in der 82. Spielminute. Seinen Treffer zum 2:1 hatte ihm Niels Merz nach einer tollen Einzelleistung aufgelegt. „Es war ein harter Kampf“, war Lübbering nach der Partie noch völlig außer Atem: „Wir haben es in der zweiten Hälfte als Mannschaft klar gemacht.“
Schließlich waren die Lauchringer immer informiert, was in Grießen los ist. Im Fernduell um die Meisterschaft mit der SG Stühlingen/Weizen II war spannend bis zum letzten Abpfiff. Wäre es in Lauchringen bei einem Unentschieden geblieben, wäre die SG-Zweite vorbei gezogen, denn die machte beim FC Grießen, der sein letztes Spiel in „Rot“ bestritt, aus dem 2:3-Rückstand noch einen 4:3-Sieg. Der nutzte dank Benjamin Fischer nichts mehr. Die SG Stühlingen/Weizen II kann aber nun per Relegation gegen den SV Eschbach den Doppelaufstieg der SG perfekt machen.
Doppelaufstieg ist möglich
Ähnliches gilt auch für den SC Lauchringen. Dessen „Zweite“ gewann mit 14:1 beim SC Niederhof/Binzgen III und braucht nun am Samstag, 18 Uhr, noch einen Sieg gegen den SV Dogern II zum Aufstieg. Der einen Punkt dahinter auf einen Patzer lauernde Lokalrivale AGS Lauchringen ist zeitglich zu Gast beim SV Nöggenschwiel II.
Für den SC Lauchringen brachte dann am Ende die um 13 Tore bessere Tordifferenz den Unterschied: „In der Hinrunde waren unsere Ergebnisse klar. Aber in der Rückrunde war es dann mehr Kampf als Fußball“, blickt Hauser auf die Serie zurück. Ein Grund für die nicht mehr gegebene Souveränität war wohl die Verletzung des jungen Leistungsträgers Kevin Sirigu kurz nach der Winterpause. Der hatte bis dahin neun Tore erzielt.
So spielte die neu gegründete SG Stühlingen/Weizen II zwar die stärkere Rückrunde, leistete sich aber Ende Mai zwei ihrer vier Niederlagen, was den knappen Vorsprung kostete. Dem 0:1 beim FC Erzingen II folgte ein weiteres 0:1 gegen den Lokalrivalen SG Bettmaringen/Mauchen.
Ausrutscher ausgenutzt
Zwei Niederlagen erlebte auch der SC Lauchringen, allerdings in der kompletten Saison. Bezeichnenderweise aber beide gegen den Kontrahenten. Das Hinspiel ging zu Hause mit 0:4 verloren und im Rückspiel in Weizen unterlag die Hauser-Elf mit 0:2. „Vor vier Wochen hätte keiner gedacht, dass wir noch die Möglichkeit auf den direkten Aufstieg bekommen“, so Hauser realistisch: „Erst durch die Ausrutscher der SG Stühlingen/Weizen II sind wir wieder ran gekommen.“
Quartett hört auf
In der neuen Saison und der höheren Liga erfährt der Kader eine Veränderung. Nicht mehr dabei werden vier Stützen sein. Kebba Manneh, Manuel Asal, Magnus Kaiser und Sandro Schätzle wurden vom SC Lauchringen verabschiedet. An Neuzugängen arbeitet Sportchef Fabian Steffen derzeit: „Noch ist nicht alles fix.“
